90 Personen flüchteten vor Feuer
Ich habe in der Nacht die Feuerwehr-Sirene gehört. Gleich darauf wurde schon bei mir Sturm geläutet und jemand schrie: ,Alle aus dem Haus raus, es brennt!‘", schildert Bewohnerin Angelika Kaiser die dramatischen Minuten nach dem Brandausbruch in einem Wohnblock in Haid bei Ansfelden.
Um 20.40 Uhr hatte die Hausmeisterin des Wohnblocks das Feuer bemerkt und Alarm geschlagen. Etwa 90 Personen mussten innerhalb kürzester Zeit das Gebäude verlassen. 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um vor allem ältere Personen mithilfe von Fluchthauben (Schutzhaube mit Rauchfilter, Anm.) ins Freie zu bringen. 15 Menschen erlitten eine Rauchgasvergiftung, vier Verletzte mussten ins Spital gebracht werden.
Die Atemschutztrupps mussten sich durch drei stark verrauchte Stiegenhäuser kämpfen. Bald war klar: Das Feuer war im Keller ausgebrochen. "Wir hatten Probleme, den Brandherd genau zu lokalisieren und mussten eine Wärmebildkamera zu Hilfe nehmen", schildert Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Leisch.
Nachdem der Brand gegen 22 Uhr mit Schaum gelöscht war, konnten die Bewohner aber nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Für eine Nacht mussten sie auf Feldbetten schlafen, die im Rathaussaal aufgestellt wurden. "Die Rauchentwicklung war zu stark. Wir mussten den Wohnblock sperren", erklärt Bürgermeister Manfred Baumberger.
Am Samstag untersuchten Kriminalpolizisten den Keller. Es war bereits der dritte Brand in dem Wohnblock innerhalb eines halben Jahres. Beim ersten Feuer am 30.Juli 2011 waren Brandstifter am Werk. Auch dieser Brand dürfte gelegt worden sein. Im Kellerabteil wurde eine Zündquelle entdeckt. Schaden: 200.000 Euro.
Mieter gerettet
Polizisten waren Freitagnachmittag die ersten am Einsatzort, nachdem Brandalarm in einem Wohnhaus in Wien-Floridsdorf ausgelöst worden war. Aus einer Wohnung im 3. Stock drangen dichte Rauchschwaden. Die Beamten öffneten gewaltsam die Wohnungstüre. Sie fanden den 51-jährige Wohnungsmieter im Bett liegend und brachten ihn in Sicherheit. Die Brandursache waren vergessene Essensreste auf einer Herdplatte. Feuerwehr-Großeinsatz auch in Pöchlarn, NÖ. Im Silo einer Tierfutter-Firma brach ein Feuer aus. Verletzt wurde niemand, der Schaden beträgt rund 500.000 Euro.
Kommentare