700 marschierten in Linz gegen Burschenbundball

Wie im Vorjahr (Bild) fanden sich auch heuer Demonstranten gegen den Burschenbundball
"Linz gegen Rechts": Protest gegen Korporierte und schwarz-blaue Koalition.

700 Personen sind am Samstagabend dem Aufruf des Bündnisses "Linz gegen Rechts" gefolgt und haben gegen den Linzer Burschenbundball demonstriert. Unter dem Motto "Aufstehen und Widersetzen" marschierten die Teilnehmer vom Hauptbahnhof in die Innenstadt.

Angeführt von einem bengalischen Feuer zog die Kundgebung lautstark aber friedlich Richtung Palais des Kaufmännischen Vereins, in dem die Burschenschaft Arminia Czernowitz jedes Jahr den umstrittenen Ball ausrichtet. Um das Gebäude wurde jedoch großräumig ein Platzverbot errichtet, 200 Polizisten waren im Einsatz.

700 marschierten in Linz gegen Burschenbundball
Mitglieder des aus Jugendorgansiationen, Sozialdemokraten und Gruenen bestehenden "Buendnisses gegen das Korporierten-Unwesen" protestieren am Samstag (11.02.12) im Stadtzentrum von Linz gegen den traditionellen Burschenbundball. Der Ball wird von den Demonstranten als rechtsextrem kritisiert. Foto: Rudi Brandstaetter/dapd
Der Protest richtete sich nicht nur gegen die "rechtsextreme Großveranstaltung" und die "Ewiggestrigen", sondern auch gegen die schwarz-blaue Koalition, die seit Oktober in Oberösterreich regiert. "Schießt den Strache auf den Mond - das ist Raumfahrt, die sich lohnt", skandierten etwa die Antifaschisten.

Taxi umzingelt

Die Kundgebung ging ohne Ausschreitungen über die Bühne. Lediglich nach dem offiziellen Abschluss kam es zu einem Zwischenfall. Antifaschisten umzingelten ein Taxi mit zwei Ballgästen und verhinderten so 30 Minuten lang die Weiterfahrt. Die Polizei geleitete die Insassen dann zu Fuß zum Ball.

"Im Großen und Ganzen ist die Gegenveranstaltung deutlich ruhiger verlaufen als das Jahr zuvor", erklärte Polizeisprecher David Furtner. Das lag auch daran, dass mit 700 Personen heuer weit weniger mitgemacht haben als 2014. Da waren es knapp 1200. "Um 20.30 Uhr war dieses Mal alles vorbei", so Furtner.

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