Fünf Ex-Aloisianum-Schüler in Linz vor Gericht: Anklage wegen Nötigung

Privatgymnasium Aloisianum in Linz
Das öffentliche Interesse ist groß: Fünf Jugendliche stehen morgen in Linz vor Gericht. Die Vorwürfe, die verhandelt werden, sorgten bereits vergangenes Jahr für Aufregung in Oberösterreich und darüber hinaus.
Die fünf (damaligen) Schüler des Kollegiums Aloisianum sollen im April 2024 während einer Reise des sechsten Jahrgangs in Assisi eine 15-jährige Mitschülerin mit Gewalt und durch gefährliche Drohung mit einer Freiheitsentziehung dazu genötigt haben, sich mit ihnen in ein Hotelzimmer zu begeben. Dort verlangten die heute 16- und 17-Jährigen angeblich von dem Mädchen, ihnen den Rücken „auszuknaxen“.
Mit Vergewaltigung bedroht
Einer soll sie gegen ihren Willen hochgehoben und zum Hoteleingang getragen haben. Von dort habe sie ein anderer ins Zimmer getragen und auf ein Bett gelegt. Auf dem Weg dorthin sei das Mädchen sinngemäß mit einer Vergewaltigung bedroht worden, schließlich soll die Zimmertür versperrt worden sein.
Unter diesem Eindruck der Überlegenheit der Anwesenden (das Opfer war mit den fünf Angeklagten und zwei weiteren Burschen allein im Zimmer) soll das Mädchen den Angeklagten den Rücken „ausgeknaxt“ haben.
"Den Hintern auswischen"
Was sonst noch passiert sein soll: Ein Angeklagter soll dem Opfer angekündigt haben, es in einen Schrank zu sperren und weiters angedroht haben, dass es erst gehen dürfe, wenn sie einem der Anwesenden nach dessen Toilettengang „den Hintern auswische“.
Das Opfer, vier Mitschüler und eine Lehrerin, sind im Verfahren als Zeugen geladen.
Der Strafrahmen für die Jugendlichen beträgt sechs Monate Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen.
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