49-Jähriger soll Haus der Lebensgefährtin in die Luft gejagt haben
Mehrere Häuser in der Siedlung wurden durch die heftige Detonation beschädigt, vor allem Fensterscheiben gingen zu Bruch. Max Eder, ein 72-jähriger Pensionist, traf als einer der ersten Anrainer am Unglücksort ein: „Gott sei Dank hat es keine Toten gegeben hat.“
Stundenlang vermisst
Es war gegen ein Uhr Früh, als das Haus von Brigitte K. zu brennen begann. Die 45-Jährige, die im ersten Stock geschlafen hatte, brachte sich rechtzeitig in Sicherheit. Von ihrem Lebensgefährten Alois K. fehlte aber jede Spur. „Wir haben vermutet, dass er sich zum Zeitpunkt der Explosion im Erdgeschoß aufgehalten hat“, erklärt Mörtenbäck. Die Hilfskräfte machten sich deshalb in der einsturzgefährdeten Brandruine auf die Suche nach dem Vermissten – ohne Erfolg.
Gegen 7.30 Uhr wurde der 49-Jährige schließlich von Polizisten gefunden – etwa einen Kilometer vom Haus entfernt. Er war verwirrt, schwer verletzt und wurde mit der Rettung ins UKH Linz gebracht. Dort liegt er auf der Intensivstation. „Er ist außer Lebensgefahr“, versichert ein Arzt.
Wo sich der 49-jährige in den Stunden nach der Explosion aufgehalten hat, ist noch nicht bekannt. Tatsache ist, dass ein Haftbefehl gegen Alois K. erlassen wurde. „Er wird verdächtigt, das Haus in die Luft gejagt zu haben. Vernehmungsfähig war er bisher nicht“, bestätigt Polizeisprecherin Simone Mayr.
Leitung unbeschädigt
Brigitte K. sagte aus, dass es immer wieder Streit gegeben habe und sie sich von ihrem Lebensgefährten trennen wollte. Der 49-Jährige hätte gestern ausziehen sollen. Die Frau blieb unverletzt und ist vorübergehend bei ihrer Tochter untergekommen. In ihr Haus wird sie nicht mehr zurückkehren können. „Es muss abgerissen werden“, betont Bernhard Ratzenböck von der Baubehörde.
Die Ursache der Explosion ist noch unklar. Die Ermittler vermuten, dass Alois K. das Gas aufgedreht und Feuer gelegt hat – für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Der Haupthahn wurde von der Feuerwehr geschlossen. Wie die Linz AG mitteilte, liegt keine Beschädigung der Erdgasleitung vor. Die B129 war während des Einsatzes zwischen Raffelding und Eferding für rund drei Stunden gesperrt. Mörtenbäck: „Wir wollten nichts riskieren.“
Brigitte K. und ihr Lebensgefährte wohnten seit gut eineinhalb Jahren in dem Haus. Im November hatten sie sich noch das Dach neu decken lassen. „Dass es in der Beziehung gekriselt hat, war in der Siedlung kein Geheimnis“, erzählt ein Nachbar.
Kommentare