20 Dealer bei Großrazzia geschnappt

Der Polizei in Oberösterreich gelang ein Schlag gegen den organisierten Handl mit Crystal Meth, einer gefährlichen Partydroge.

Crystal Meth, eine Modedroge, wird in Oberösterreich zu einem immer größeren Problem. „Dieses Suchtmittel überschwemmt unser Bundesland. Die Konsumenten  werden dabei immer jünger“, bestätigt ein Ermittler dem KURIER. Drogenfahndern gelang nun ein Schlag gegen den organisierten Handel mit Crystal Meth. Sie ließen im Raum Schärding 20 Dealer auffliegen. Auch 50 jugendliche Abnehmer, einige von ihnen stammen aus dem benachbarten Bayern,   wurden  angezeigt. Für zwei  Hauptverdächtige, einen  19-jährigen Hilfsarbeiter und einen 23-jährigen Angestellten,  klickten die Handschellen. Im Auto der beiden Männer stellte die Polizei 50 Gramm Crystal Meth sicher. Der Schwarzmarktpreis der beschlagnahmten Ware beträgt etwa 5000 Euro.

Crystal Meth wird vor allem in Tschechien produziert.   Dabei werden verschiedene Medikamente zu einer höchst gefährlichen Mischung vermengt. „Es gibt riesige Küchen, in denen dieses gefährliche Suchtgift zusammengemixt wird. Zu 95 Prozent kommen die Produzenten aus Tschechien“, sagt ein Ermittler.

Auch in  Oberösterreich wurde im Herbst 2011 ein Labor entdeckt. Die Polizei verhaftete damals einen 28-jährigen  Slowaken, der in einer Wohnung in Linz Crystal Meth herstellte. Im Verlauf der Ermittlungen wurden  acht Personen verhaftet und 150 Zwischenhändler angezeigt.   Die gesundheitlichen Folgen  von Crystal Meth sind laut Experten verheerend: Die Designerdroge greift unter anderem das zentrale Nervensystem an und führt zu Leberschäden, Zahnausfall und schwarzen Hautflecken.  Schon im zweiten Weltkrieg war dieses Suchtmittel bekannt. Es wurde von Piloten konsumiert, die nach der Einnahme bis zu 36 Stunden wach bleiben konnten.

Kommentare