12 Jahre vermisst: Leiche von Mühlviertler in Spanien identifiziert

12 Jahre vermisst: Leiche von Mühlviertler in Spanien identifiziert
Der Körper des Mannes wurde bereits 2012 in einem Bachbett in Südspanien gefunden.

Die Vermisstenfahndung des Landeskriminalamts Oberösterreich hat den Fall eines seit 2009 vermissten, damals 51-jährigen Mühlviertlers gelöst. Mit dem DNA-Vergleichsmaterial eines lebenden Bruders wurde eine zunächst unbekannte Leiche, die am 6. Dezember 2012 in einem Bachbett im Naturpark Sierras de Tejeda, Gemeindegebiet Granada, in Spanien gefunden wurde, als der Vermisste identifiziert, berichtete die Polizei am Dienstag.

Der damals 51-Jährige aus dem Bezirk Rohrbach sei im April 2009 von seinem damaligen psychosozialen Betreuer abgängig gemeldet worden. Er war aufgrund eines schweren Motorradunfalles in früheren Jahren nicht mehr arbeitsfähig. Der Mühlviertler hatte schon oft ohne Bargeld und Dokumente ausgedehnte Auslandsreisen unternommen. Auch im Herbst 2009 erhielten seine Angehörigen zwei Postkarten aus Südspanien.

Ursache unbekannt

Dieser Spur folgten die Ermittler und fanden heraus, dass der Abgängige von der spanischen Polizei wegen seines illegalen Aufenthalts festgenommen und wieder entlassen wurde. Dabei hatte er nicht seine österreichische Identität, sondern einen falschen Namen angegeben. Nun wurde eine Leiche durch einen DNA-Abgleich als der Vermisste identifiziert. Die Todesursache und der genaue Todeszeitpunkt sind unbekannt.

Der Abgängige litt nach seinem Unfall immer wieder an Halluzinationen und Gedächtnisstörungen und entwickelte einen unbändigen Reisezwang. "Man wusste nie", sagte sein Bruder in einem Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten (Dienstag-Ausgabe), "wann er wieder wegfährt. Plötzlich war er wieder mal nicht mehr da." Er will die sterblichen Überreste des Verstorbenen nach Österreich holen und diese im Familiengrab beisetzen lassen.

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