1000 Einsprüche gegen Westring

Westring, Linz Plakat
Gegner warnen vor massiver Lärmbelästigung. Asfinag verspricht, dass es weniger Verkehr in der Innenstadt geben wird.

Gegen den umstrittenen Linzer Westring (A 26) soll es innerhalb von zwei Monaten knapp 1000 Einsprüche gegeben haben. Das gaben die Kritiker des 646-Millionen Projekts vom „Verkehrsforum Oberösterreich“ und der „Überparteilichen Plattform gegen die Westringautobahn“ am Montag bekannt. Von Mitte Dezember bis gestern lagen die Planungsunterlagen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung öffentlich auf.

Die Gegner warnen vor „bedrohlichen Szenarien“. Sie kritisieren eine enorme Lärmbelästigung während der Bau- und der Betriebsphase. „Anrainer müssen hinter Schallschutzfenster weggesperrt werden.“ Besonders in der Gegend um den Bahnhof würde sich eine gesundheitsgefährdende Geräuschkulisse bilden. Denn die Häuserzeile in der Waldeggstraße werde abgerissen. „Die hat bisher gegen den Bahnlärm geschützt.“ Außerdem beklagen die Initiativen, dass auf der geplanten vierten Donaubrücke Lärmschutzwände fehlen würden. Dazu verringere der Westring den Verkehr in der Innenstadt nicht.

Der Straßenbaureferent Franz Hiesl (VP) und ASFINAG Vorstandsdirektor Alois Schedl bekräftigen, dass die Autobahn mehr Lebensqualität bringe. „Die Strecke bringt um acht Prozent weniger Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet. Davon profitieren Linzer und Pendler aus dem westlichen Mühlviertel. Sie kommen schneller ans Ziel und die Arbeitswege werden kürzer“, betont Schedl.

Landeshauptmann-Stellvertreter Hiesl rechnet mit einem raschen Abschluss des UVP-Verfahrens. „Wir haben ein umweltverträgliches Autobahnprojekt entwickelt.“ Alle Einwände werden nun sorgfältig geprüft. Der Baubeginn soll 2015 erfolgen.

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