Zwettl: Kulturverein „Syrnau“ weiter obdachlos
Zwettl. Die Mitglieder des Zwettler Kulturvereins „Syrnau“ sind sauer. Der Grund: Das Kulturreferat ließ kurzerhand andere Nutzungsbestimmungen für den neuen Veranstaltungssaal im Sparkassenhaus beschließen als mit dem Kulturverein vereinbart war. Das versprochene Nutzungsvorrecht gibt es jetzt auch nicht, weil laut Kulturstadtrat Johann Krapfenbauer jeder Verein gleich behandelt werden sollte.
Schuld für den Disput sind die Nutzungstarife im neuen „sparkasse.event.raum“. Laut Beschluss verlangt die Stadt von jedem Veranstalter 250 Euro für vierstündige Events. Weitere Stunden und Saalwart kosten extra. „Es war aber vereinbart, dass wir Hauptnutzer sind. Daher haben wir auch ehrenamtliche Stunden investiert“, ärgert sich Josef Koppensteiner, Obmann des Kulturvereins „Syrnau“. Mündlich sei eine Jahresmiete von 4000 Euro besprochen gewesen. „Immerhin stellen wir unsere Ton- und Lichtanlage zur Verfügung“, sagt Koppensteiner und verlangt eine Änderung. Sonst müsse sich der Verein eine andere Bleibe suchen.
Stadtrat Johann Krapfenbauer kontert. „Es war von Anfang an klar, dass der neue Raum nicht nur neues Lokal des Kulturvereins ist, sondern auch anderen Veranstaltern offen steht.“ Der Gemeinderat habe im Sinne der Gleichbehandlung einheitliche Tarife beschließen müssen. „Dass sich der Verein in die Planung eingebracht hat, sei löblich, aber auch üblich“, sagt Krapfenbauer. „Wenn schon Gleichbehandlung, dann muss die auch für den Musikverein gelten“, sagt Grün-Gemeinderätin Silvia Moser. Die Stadtkapelle bekommt einen neuen Probenraum, den kein anderer nützen darf.
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