"Zeichen der Wertschätzung": Empfang für Bundeskanzler Stocker in der Heimat

Bundeskanzler Christian Stocker mit Sohn Clemens (l.) und Bürgermeister Klaus Schneeberger, der eine Operation an der Nase hinter sich hat
Vor wenigen Tagen hatte er bereits seinen großen Auftritt in seiner Heimatstadt. Beim ÖVP-Bundesparteitag in Wiener Neustadt wurde der frisch gebackene Bundeskanzler Christian Stocker mit 98,42 Prozent zum neuen ÖVP-Chef gewählt.
Dass dies ausgerechnet dort passierte, wo Stocker aufgewachsen, seine Kinder großgezogen und mehr als 20 Jahre lang Kommunalpolitik betrieben hat, wertete er als glückliche Fügung.
Die Tatsache, dass mit Christian Stocker erstmals ein Wiener Neustädter das hohe Amt des Bundeskanzlers ausübt, war Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) und der Bunten Stadtregierung am Samstag einen feierlichen Empfang für den Kanzler wert.
"Christian Stocker ist jemand, der uns viele Jahre begleitet hat, der unsere Stadt geprägt und gestaltet hat und der vor allem eine Persönlichkeit ist, die wir über alle Maße schätzen. Mir ist es ein persönliches Anliegen, unsere und meine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen“, so Schneeberger.
Über 200 Gäste waren in den City Campus der Fachhochschule Wiener Neustadt gekommen, um auf den Kanzler anzustoßen. Neben Schneeberger richtete Stockers Sohn Clemens, wie der Vater selbst Rechtsanwalt und Gemeinderat in der Stadt, sehr persönliche Worte an den Bundeskanzler.
Grüne Kritik
Dass die Grüne-Fraktion den Empfang im Vorfeld als "Partei-Propaganda auf Kosten des Steuerzahlers“ bezeichnete, kam bei den Vertretern der Bunten Stadtregierung aus ÖVP, SPÖ, FPÖ und der Liste Kanber Demir nicht gut an. Der Empfang sei eine offizielle Veranstaltung der Stadt Wiener Neustadt, hieß es dazu aus dem Rathaus.
"Es ist üblich, dass hochrangige Vertreter der Republik, ausländischer Botschaften sowie Partner, Vereine und Kulturschaffende der Stadt, entsprechend empfangen werden. Dass der nunmehrige Bundeskanzler erstmals aus der Stadt Wiener Neustadt kommt und eben in dieser Stadt jahrzehntelang gewirkt hat, rechtfertigt unserer Ansicht nach einen solchen Empfang – unabhängig der parteipolitischen Zugehörigkeit“, so ein Sprecher.
Die dadurch entstandenen Kosten umfassten den organisatorischen Rahmen, der für offizielle Besuche notwendig ist: "Dieser bewegt sich im üblichen Bereich vergleichbarer Veranstaltungen – beschränkt auf Moderation, Personal und Verpflegung", wurde mitgeteilt.
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