Huchen und Äsche erobern den Ybbsfluss zurück

Huchen und Äsche erobern den Ybbsfluss zurück
Bestandserhebung in der Ybbs bei Amstetten ergab 19 verschiedene Fischarten. Auch die Bachforelle kämpft sich zurück.

Mit erfreulichen Nachrichten lässt der Fischereiverein "Die Bewirtschafter" am Ybbsfluss im Mostviertel aufhorchen. Eine Monitoringaktion in der Ybbs im Raum Amstetten zeigte eine erfreuliche Zunahme bei der Fischpopulation.

Sogar der vom Aussterben bedrohte sensible Huchen wurde in größerer Zahl nachgewiesen.

Millionenschwere Regenerierungsprojekte und die vor Jahrzehnten errichteten Abwasseranlagen gegen die Schaumkronen am Ybbswasser zeigen offenbar Wirkung.

Huchen und Äsche erobern den Ybbsfluss zurück

Helfer erhoben den Fischbestand in der Ybbs

20 Helfer der ökologisch und nachhaltig ausgerichteten Organisation machten sich mit mehreren Fangbooten und ausgestattet mit Elektro-Aggregaten auf, um den neun Kilometer langen Abschnitt der Ybbs von Hausmening bis Allersdorf auf Höhe Amstetten zu untersuchen. Jährlich werden die tatsächlichen Bestandsdaten erhoben.

Aufgrund der neu gewonnenen Fakten werden dann die Fang- und Entnahmebeschränkungen von Fischen angepasst. "Damit ist ein nachhaltiges Fischereimanagement möglich",  beschreibt  der Hausmeninger Ortsvorsteher Anton Geister das Prozedere.

So funktioniert das Monitoring

Fische wurden gefangen, bestimmt, vermessen, protokolliert, zum Teil gechipt und anschließend wieder ins Ybbswasser zurückgesetzt. Bei der heurigen Aktion konnten jedenfalls 19 verschiedene Fischarten wie Schneider, Barben, Äschen, Huchen und einige wenige Bachforellen nachgewiesen werden. "Die häufigste Art mit über 100.000 Tieren stellen die Schneider dar. Bachforellen waren im Revier beinahe ausgestorben und erholen sich langsam", berichtete Geister.

Froh ist man in den Reihen der Fischer, dass sich die Population der Ybbsäsche erholt hat. "Die Ybbs stellt eine typische Äschenregion dar. War das Vorkommen vor zehn Jahren noch selten, kann nun von einem guten und wachsenden Äschenbestand mit derzeit mindestens 300 bis 500 erwachsenen Exemplaren gesprochen werden. Die vom Aussterben bedrohten und bis über einen Meter großen Huchen konnten abermals nachgewiesen werden. Da auch Kleintiere darunter waren, kann erfreulicherweise von einer wachsenden Population ausgegangen werden", erklärte Stefan Guttmann, Vorstandsmitglied des Vereins "Die Bewirtschafter".

 

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