Sonntagabend, dem 25. Mai, wurden die Kräfte der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie der Bergrettung zu einem Sucheinsatz auf die Hohe Wand alarmiert. Die Familie des Bergsportlers aus dem Bezirk Mödling meldete diesen seit einigen Stunden als vermisst. Er war von einer Tour nicht zurück gekommen und konnte auch nicht mehr erreicht werden.
Noch in den Nachtstunden wurde ein Gebietseinsatz ausgelöst und rund 100 beteiligte Einsatzkräfte begannen in den darauffolgenden Stunden mit der Suche rund um die Hohe Wand. "Wir konnten das Auto des Mannes finden, aber von ihm fehlte zunächst jede Spur", erklärt Roland Groll, Leiter der Alpinen Einsatzgruppe im Semmering-Rax-Schneeberggebiet (NÖ Süd).
Mit Hubschrauber, Drohnen und gut 50 Einsatzkräften wurde die Suche am Montag in den frühen Morgenstunden fortgesetzt. Kurz vor 10 Uhr meldete eines der beteiligten Bergrettungsteams den Erfolg. Der schwerverletzte 31-jährige Mann - er hatte mehrere Traumata im Kopf- und Brustbereich - wurde beim sogenannten Zweitorsteig auf der Hohen Wand gefunden.
Mit Hubschrauber ins Krankenhaus
Dort dürfte er am Vortag ausgerutscht und mehrere Meter abgestürzt sein. Aufgrund der Verletzungen im Kopfbereich und der Nacht bei kalten Temperaturen im Freien waren die Erinnerungen des Unfallopfers stark beeinträchtigt, so die Bergrettung. Der 31-Jährige wurde erstversorgt und mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber C3 ins Wiener Neustädter Krankenhaus geflogen.
Leben retten
"Sucheinsätze sind zumeist aufgrund des schwer abzugrenzenden Suchgebietes und des unbekannten Verletzungsgrades der zu suchenden Person besonders zeitkritisch. Insofern gilt unser großer Dank allen Einsatzkräften, für die beherzte, kompetente und hervorragende Zusammenarbeit, die dem Mann das Leben gerettet hat. Ein beispielloser Einsatz und großer Erfolg des alpinen Ehrenamtes“, so Bergrettungslandesleiter Karl Weber und Einsatzleiter Roland Groll.
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