Wo der "Leib Christi" gebacken wird

Die Schwestern im Karmel sortieren abends gemeinsam ihre gebackenen Hostien aus. Die Kundschaft ist zuletzt mehr geworden
In jedem Gottesdienst symbolisiert die Hostie das Sterben und Auferstehen von Jesus Christus. Gebacken werden die Oblaten etwa in Maria Jeutendorf

In Bäckereien beginnt der Arbeitstag bekanntlich schon mitten in der Nacht. Auch für Priorin Schwester Elijah klingelt im Karmel Maria Jeutendorf (Bezirk St. Pölten-Land) deshalb an Backtagen bereits um 3.45 Uhr der Wecker.

Eine Viertelstunde später wirft sie schon die große Teigknetmaschine an. In den großen Kessel kommt außer 27 Kilogramm Mehl und 37 Liter Wasser nichts – so ist das Rezept für Hostien im Kirchenrecht geregelt.

Doch so einfach der Teig für „den Leib Christi“ auch scheinen mag, er ist doch eigensinnig: „Wir verwenden keine Chemie und nur Brunnenwasser – das Gemeindewasser mag die Masse nämlich nicht so“, weiß die erfahrene Priorin. „Am besten lässt sich der Teig verarbeiten, wenn es draußen kalt und trocken ist.“

Automatik bis Handarbeit

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