WM-Wuzler: "Im Beisl will keiner mit uns spielen"

Stephan Mikula und Lukas Mayerhofer
Die besten Wuzler der Welt geben sich dieser Tage in St. Pölten ein Stelldichein.

Klack, klack, klack. Im Sekundentakt hört man in der Prandtauerhalle in St. Pölten in Niederösterreich Blech scheppern. Es ist der Klang, wenn beim Tischfußball der Ball ins Tor geschossen wird. Und bei diesem Turnier ist dieser Ton eine Dauerbeschallung. Kein Wunder, spielen doch an diesem Wochenende die besten der Welt bei den "Garlando World Series" gegeneinander. Insgesamt werden 20.000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet. Und das Wichtigste: Österreich gehört – im Gegensatz zu den Kickern am Rasen – in einigen Bewerben zu den Favoriten.

Aufwärmen

An einem der 80 Tische spielen sich gerade Lukas Mayerhofer und Stephan Mikula warm. Beide tragen das Dress der Nationalmannschaft, beide sind hoch konzentriert. Das "Material", also die Tische, sind für alle gleich. Nur bei den Griffen darf jeder seinen ganz speziellen Aufsatz mitnehmen.

Mayerhofer, 20 Jahre alt, fand vor einigen Jahren die Liebe zu dem Sport, der oftmals schneller als das Auge ist. "Mein Bruder hat mich einmal zu einem Turnier mitgenommen. Das hat mir so getaugt, dass ich selber angefangen habe."

Täglich trainiert der junge Niederösterreicher mindestens eine Stunde, jetzt kämpft er um Pokale und Preisgeld. Aber kann man sich als Super-Wuzler in Lokalen und Bars noch den einen oder anderen kostenfreien Abend erspielen? "Im Beisl will keiner mehr mit uns spielen. Diese Zeiten sind längst vorbei. Leider", lacht Mayerhofer.

Heute, Sonntag, kann man den Wuzlern in St. Pölten noch über die Schulter schauen. Der Eintritt ist frei, die wichtigsten Matches werden über eine Videowall übertragen. Spannung ist auf alle Fälle garantiert.

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