Bevölkerung soll über Windpark abstimmen

„Mir geht es vor allem darum herauszubekommen, ob die Bevölkerung grundsätzlich für die Nutzung der Windenergie ist oder nicht.“ Karl Grammanitsch, der Bürgermeister von Lassee, hat gemeinsam mit seinen Amtskollegen in Marchegg, Untersiebenbrunn und Engelhartstetten mehrere Windparkprojekte ausgearbeitet, die den finanziell ohnehin nicht gesegneten Gemeinde ein nettes Zusatzeinkommen verschaffen würden.
Die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden war durch die per Landesgesetz festgelegte Abstandsregelung für Windkraftanlagen notwendig geworden. Sie beträgt zwei Kilometer, kann aber, wenn die Gemeinde dies beschließt, auf 1200 Meter reduziert werden.
„Um einerseits doch eine wirtschaftlich interessante Anzahl von Anlagen errichten zu können, war es notwendig, mit den Nachbargemeinden ,Abstandsvereinbarungen’ zu treffen“, erzählt Grammanitsch, der bei dieser Gelegenheit aber auch betont, dass man bei der Planung auch auf alle naturschutzrechtlich relevanten Dinge Rücksicht genommen habe.
Grammanitsch: „Wären im niederösterreichischen Landesgesetz – wie beispielsweise im Burgenland – die Mindestabstände von Anlagen zu bewohntem Gebieten fix festgelegt, könnten die Gemeinden ihre Windparks ohne Zustimmung der Nachbargemeinden planen.“
Geplant sind im Gemeindegebiet von Lassee elf Anlagen mit einer Nennleistung von je 3,2 Megawatt. Die Gesamthöhe einer Anlage liegt bei rund 150 Meter. Der damit erzeugte Windstrom würde 25.000 Haushalte mit Strom versorgen und der Gemeinde Lassee jährlich 190.000 Euro bringen.
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