Windpark-Gegner kritisieren Politik

Bürgerinitiative "Pro Mensch"
Fronten in Sachen Windpark verhärtet. FPÖ Himberg unterstützt die Bürgerinitiative.

Drei Wochen vor der Volksbefragung zu geplanten Windparks in den Gemeinden Münchendorf und Himberg am 6. April verhärten sich die Fronten zwischen den Gegnern der Bürgerinitiative "Pro Mensch" und der Politik zunehmend. Während sich in Münchendorf alle Fraktionen für die Errichtung der Windräder aussprechen, outet sich die FPÖ Himberg als Gegner. "Wir empfehlen mit ,nein’ zu stimmen", sagt FPÖ-Obmann Stefan Aschenbrenner.

Stein des Anstoßes war eine Info-Veranstaltung der Projektwerber Ventureal und Wien Energie in Himberg. Nicht nur hätten sie keinen Infostand betreuen dürfen, sondern Unterstützern sei von Vizebürgermeister Ernst Wendl (SPÖ) sogar untersagt worden vor der Örtlichkeit Flyer zu verteilen, kritisiert die Initiative. Bei dem Event selber seien Sympathisanten nicht willkommen gewesen. Zudem orten sie einen Interessenskonflikt, da Wendl bei der Wiener Netze GmbH arbeitet. Das Unternehmen ist ebenso wie Wien Energie eine Tochter der Wiener Stadtwerke Holding.

Fotomontage Wendl weist die Anschuldigungen zurück. Er habe nur kritisiert, dass Flyer mit falschen Fotomontagen verteilt wurden und dass die Initiative dafür Stehtische benutzt, die bereits für ein Folge-Event hergerichtet waren. Dass er bei den Wiener Netzen arbeite, kollidiere nicht mit dem Projekt. "Mit Windenergie habe ich nichts zu tun", sagt er.

"Die Bürgerinitiative hat das in die falsche Kehle bekommen", meint auch Bürgermeister Erich Klein. Es sei eben eine Veranstaltung der Projektwerber gewesen. Die Gegner hätten eigene Events. Er hätte aber nichts dagegen, dass auf den Info-Events Flyer aufgelegt werden. Die FPÖ hingegen schlägt sich auf Seite der Bürgerinitiative. "Wo gibt es denn so was in einem demokratischen Land, dass Gegner ausgeschlossen werden", poltert Aschenbrenner. Die Projektwerber würden zudem mit nicht nachvollziehbaren Zahlen agieren, auch die Auswirkungen der Windräder seien unbekannt.

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