Wenn Kinderärzte träumen

Kinderärzte-Benefiz
Mediziner haben zu Gunsten eines Waisenhauses in Kenia einen Wandkalender produziert

Kinderärzte haben eine besondere Stellung innerhalb der medizinischen Zunft: „Wir sind im Herzen Kinder geblieben. Nach der Visite schließen wir manchmal einfach die Augen und beginnen zu träumen“, erzählt Hans Salzer, Chefarzt der Kinderabteilung im Tullner Donauklinikum.

In ihren Träumen tun die Mediziner Dinge, die sonst ihren kleinen Patienten vorbehalten sind. Sie beißen herzhaft in Schokohasen, lassen Spielzeug-Hubschrauber fliegen oder singen am Stützpunkt der Station rockige Weihnachtslieder.

Diese Fantasien haben die Tullner Kinderärzte kürzlich in einen Wandkalender für das Schuljahr 2013/14 fließen lassen. Dazu wurden sie von einer Visagistin professionell gestylt – die Fotos machte die Ärztin und Hobby-Fotografin Karolina Horner, das Layout steuerte Turnusärzte-Vertreter Gerhard Hartenstein bei. Die Druckkosten beglichen die Ärzte aus eigener Tasche.

Aids-Waisen

Der Kalender soll nicht nur die Freude vermitteln, mit der die Mediziner ihrer Arbeit nachgehen; das Projekt dient auch einem guten Zweck. Der Reinerlös des Verkaufs geht an ein Kinderheim für Aids-Waisen in Kenias Hauptstadt Nairobi.

Auch im fernen Afrika gibt es einen Bezug zu Tulln: Das Waisenhaus ist ein Projekt des Vereins „Save a Soul“, der von Elisabeth Gruber, einer Ärztin des Donauklinikums, gegründet wurde.

Noch sind 350 Stück des Wandkalenders – er läuft von September 2013 bis August 2014 – zum Stückpreis von 24 Euro zu haben. Wenn alle Exemplare verkauft werden, bleiben rund 10.000 Euro für das Waisenhaus über – genug, um die Projektkosten vier Monate lang zu decken. Bestellen kann man den „Tullner KinderärztInnenkalender“ unter turnus.tulln@aon.at.

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