Weltrekord: Tausende griffen zum Malpinsel

Weltrekord: Tausende griffen zum Malpinsel
Beim Rasieren hatte Günther Frank den Einfall für ein Massenkunstwerk. Gestern wurde es vor dem Rathaus realisiert.

Die blitzweiße Leinwand blieb nicht lange leer. Kaum waren die Farben aufgerührt, schwangen Bürgermeister Christian Gepp und die ersten Volksschüler eifrig die Pinsel und zauberten die ersten Wellen, Stricherln und Kreuzerln auf die zwei Mal drei Meter große Unterlage. Pünktlich um 8.30 Uhr wurde mit dem Weltrekordversuch im "Laufend malen" begonnen.

Weltrekord: Tausende griffen zum Malpinsel

Die Idee für den Weltrekordversuch stammt von Professor Günther Frank. "Das fiel mir beim Rasieren ein", erzählte der Langenzersdorfer, der erst kürzlich seinen 75. Geburtstag feierte. "Laufend hört man Schreckensnachrichten, laufend telefonieren wir und laufend müssen wir Geld verdienen, also dachte ich mir, dass wir auch laufend malen können." Der nach wie vor praktizierende Gestalter und Moderator wollte einfach "alle mobilisieren". "Das gab es noch nie, dass eine ganze Stadt ein Bild malt", sagte Frank und nahm das Mikro in die Hand. Denn der Erfinder war an diesem Tag auch Animateur.

Farbenfroh

Als sich die erste Warteschlange von Schulklassen bildete, wurden fast die Pinsel zu knapp. "Wir haben 80 Stück", erklärte Erich Brauchinger. Er war Herr am Mischpult und die Mitarbeiter von der "Alten Schmiede" teilten eifrig die Pinsel aus und sammelten sie wieder ein. Nach zwei Stunden und Hunderten eingelaufenen bunten Strichen und noch mehr Wellen war die Leinwand schon äußerst farbenfroh. "Durch die Mitte bekommt das Bild Tiefe", sagte Frank. Die zweijährige Lilly Siegert aus Langenzersdorf war mit ihren zwei Jahren eine der jüngsten Teilnehmer. Mehr als 2800 Akteure malten mit. Das Ergebnis wird demnächst ans Weltrekordbuch gesandt. Den Schlusspunkt setzte Landeshauptmann Erwin Pröll mit (wie sollte es anders sein) schwarzer Farbe.

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