Weitere 100 Millionen Euro für Flutschutz an der Donau in NÖ

Weitere 100 Millionen Euro für Flutschutz an der Donau in NÖ
Neue Projekte werden in Neustadtl an der Donau und in Krummnußbaum verwirklicht.

Von 2023 bis 2030 fließen weitere rund 100 Millionen Euro in den Donau-Hochwasserschutz in Niederösterreich. Basis dafür ist eine 15a-Vereinbarung, die nun unterschrieben und endgültig abgeschlossen wurde. Seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 „wurden rund 1,5 Milliarden Euro in Schutzmaßnahmen investiert und über 300 Gemeinden sicherer gemacht“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag in St. Pölten.

Schutzwände

„Mit der Unterfertigung des dritten Donau-Vertrags über rund 100 Millionen Euro im Verhältnis von 50:30:20 von Bund, Land und Gemeinden ist jetzt auch die Finanzierung der noch fehlenden Schutzprojekte über das Jahr 2023 hinaus sichergestellt“, erklärte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Geplant sind etwa Projekte in Neustadtl an der Donau (Bezirk Amstetten) und in Krummnußbaum (Bezirk Melk). Neben Dämmen und Schutzwänden werden auch Rückhaltemaßnahmen und Renaturierungen umgesetzt.

Seit 2002 wurden Hochwasser-Schäden im Ausmaß von rund 1,3 Milliarden verursacht. Alleine die Stadt Ybbs an der Donau im Bezirk Melk verzeichnete im Jahr 2002 Schäden im Ausmaß von rund 40 Millionen Euro.

In Summe sollen von 2002 bis 2030 rund 470 Millionen Euro in Schutzprojekte entlang der Donau investiert werden. Aktuell werden jährlich rund 25 bis 30 Projekte begonnen bzw. fertiggestellt.

Renaturierung

Auch das Thema Renaturierungen soll eine noch größere Bedeutung erhalten. „Deshalb werden in den nächsten Jahren auch rund 25 Millionen Euro in die Renaturierung in ganz Niederösterreich investiert, mit denen 50 Gewässerökologie-Projekte umgesetzt werden. Damit geben wir unseren Flüssen wieder mehr Raum und schützen Mensch und Natur“, berichtete Pernkopf.

„Bürger schützen“

Gemeindebund-Präsident Hannes Pressl bedankte sich unterdessen für die lange Partnerschaft zwischen Bund, Land und Gemeinden, weil „wir davon enorm profitieren. Vor allem die Menschen profitieren davon. Letztendlich machen wir all das, um die Bürger zu schützen. Es geht darum, Existenzen zu sichern, Lebensraum zu schaffen und den Gemeinden Planungssicherheit für ihre Entwicklung zu geben“, so Pressl.

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