Wastl: Beschuldigter grenzt Gebiet ein

Wastl: Beschuldigter grenzt Gebiet ein
Auf der Suche nach der Vermissten hat die Polizei den Verdächtigen nochmals zu einem Lokalaugenschein nach Ofenbach gebracht.

Auf der Suche nach der seit mehr als zehn Jahren vermissten Heidrun Wastl hat die Polizei den Verdächtigen Tischler Erich W. am Montag nochmals zu einem Lokalaugenschein nach Ofenbach gebracht. "Es wurde mithilfe des Beschuldigten versucht, das Gebiet weiter einzugrenzen", erklärt Erich Habitzl, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

Wie berichtet, wird seit vier Wochen in einem Wald bei Ofenbach nach der Leiche der damals 38-jährigen Mutter gesucht, die seit dem 28. September 2001 spurlos verschwunden ist. Tischler Erich W. hatte im Mai bei einer Einvernahme durch die Cold- Case-Ermittler des Bundeskriminalamtes gestanden, dass er mit Wastl am Tag ihres Verschwindens im Wald bei Ofenbach unterwegs gewesen war und sie dort verunglückt sei.

Beim Abrutschen habe er mit seinem Fuß zurück­getreten und die Frau am Oberkörper getroffen. Sie sei abgestürzt und gepfählt worden. In Panik habe er die sterbende Frau zurückgelassen. Diese These wird von den Ermittlern jedoch angezweifelt, W. steht unter Mordverdacht. "Wir werden in diesem, jetzt nochmals eingegrenzten Gebiet unsere Suche fortsetzen. Der genaue Zeitpunkt dafür ist aber noch nicht de­finiert", sagt BK-Sprecher Mario Hejl. Auch weitere Zeugeneinvernahmen stehen noch auf dem Plan.

Nach all den Jahren überhaupt Spuren von Heidrun Wastl zu finden, ist äußerst schwierig. Doch auch ohne Leichenfund könnte es für Erich W. eng werden, wenn Paragraf 2 des Strafgesetz­buches zum Einsatz kommt und die Staatsanwaltschaft "Mord durch Unterlassung" anklagt.

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