Wasserqualität wird erhöht
Für nicht weniger als 17 Gemeinden im nordöstlichen Weinviertel wird ab kommenden Herbst die sich Qualität des Leitungswassers erhöhen. Der Grund: Seit Oktober vergangenen Jahres baut die EVN am Brunnenfeld in Drösing, Bezirk Gänserndorf, eine Naturfilteranlage – die erste Österreichs.
Der Härtegrad des Wassers von derzeit über 30 Deutschen Härtegraden (dH) soll durch die Filtration künftig auf etwa 12 gesenkt werden. "Wir kommen damit einem lang gehegten Wunsch der Bevölkerung nach", sagt Bürgermeister Josef Kohl. Denn derzeit gibt es in der Region überwiegend "hartes" Wasser. Das bedeutet, der Kalzium- und Magnesiumanteil ist höher und fördert somit Kalkablagerungen. Durch diese Anlage soll der Härtegrad künftig mehr als halbiert werden können.
Das Wasser durchdringt ausschließlich sehr feine und ökologische Membrane, auf Chemikalien wird bei diesem Prozess gänzlich verzichtet. "Es handelt sich um ein rein physikalisches Prinzip, als würden sie ein Sieb vor das Wasser stellen", bringt es Franz Dinhobl, technischer Geschäftsführer der EVN Wasser auf den Punkt. Die Auswirkungen spüren vor allem Haushaltsgeräte. "Weicheres" Wasser reduziert die Kalkbildung, teure Wasser-Enthärtungsanlagen werden somit überflüssig. An den Wasserpreise soll sich laut EVN jedenfalls nichts ändern.
Derzeit befinden sich die Arbeiten an Naturfilteranlage dieser Art kurz vor dem Abschluss. Lediglich einige Pumpen müssen noch eingebaut werden. Anfang September soll die Anlage ihren Probebetrieb aufnehmen. Läuft diese Phase störungsfrei ab, kann man bereits im Herbst in den Vollbetrieb übergehen.
Neben Drösing wird derzeit auch in Obersiebenbrunn eine Anlage gebaut, die das Marchfeld versorgen soll. Und erst in dieser Woche wurde der Bau einer dritten in Zwentendorf im Weinviertel ausgeschrieben. "Die Kunden bekommen dadurch Quellwasserqualität", sagt der zweite Geschäftsführer Raimund Paschinger.
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