Wasser wird knapp: Mehr als die Hälfte der betroffenen Gemeinden in NÖ

Trinkwasser wird durch den Klimawandel ein immer kostbareres Gut
Teile Österreichs sind aufgrund des Klimawandels in Zukunft von Wassermangel betroffen. Laut einer Untersuchung der Umweltschutz-NGO Greenpeace sind 471 Gemeinden in Österreich auf einer "roten Liste", die im Jahr 2050 ein "hohes Risiko für akute Wasserknappheit haben". Mehr als die Hälfte der betroffenen Gemeinden befinden sich in Niederösterreich.
Vor diesem Hintergrund investieren immer mehr Kommunen in die Versorgungssicherheit. Bestes Beispiel ist derzeit die Stadtgemeinde Neunkirchen, wo dringender Handlungsbedarf gegeben war. Diese Woche

Infrastruktur-Stadtrat Günther Kautz (SPÖ), LABg. Hermann Hauer (ÖVP), Bgm. a.D. Herbert Osterbauer, Eva Bauer (BH Neunkirchen), Bürgermeisterin Klaudia Osztovics (ÖVP), FPÖ-Vizebürgermeister Marcus Berlosnig, Johannes Benda (Grüne), Thomas Rack (ÖVP) und Peter Fuchs (FPÖ)
Wasser der
Klaudia Osztovics (ÖVP).
Niedrige Grundwasserstände
Jährlich werden in Neunkirchen über eine Million Kubikmester Wasser geliefert und verbraucht. In Spitzenzeiten im Sommer liegt der tägliche Verbrauch bei über 4.000 Kubik. Neunkirchen liegt in einer von jenen gefährdeten Regionen Ostösterreichs, in denen die Wasserknappheit bis zum Jahr 2050 eine Herausforderung werden könnte.
Schon jetzt ist das südliche Wiener Becken immer wieder durch seine extrem niedrigen Grundwasserstände ein Hotspot. Eines der größten Grundwasserreservoirs Europas, die Mitterndorfer Senke südlich von Baden, erreichte im Frühjahr 2023 einen historischen Tiefststand. Seit 1970 war der Pegel nicht so niedrig wie damals. Der Wasserstand bei der Messstelle Wiener Neustadt-Heizhaus lag mit 255 Meter über Adria zehn Meter unter dem Höchststand (265 m.ü.A.) von 2015.
288 Risiko-Gemeinden in Niederösterreich
Laut der Untersuchung von Greenpeace besteht die größte Gefahr von Wassermangel in Zukunft in jenen Gebieten, in denen in trockenen Jahren weniger Grundwasser verfügbar ist, als man für die öffentliche Wasserversorgung, Industrie und Landwirtschaft benötigt.
Mehr als die Hälfte der 471 Risiko-Gemeinden liegt laut Analyse mit einer Anzahl von 288 in Niederösterreich, in der Steiermark sind insgesamt 82 Gemeinden betroffen, in Tirol 54, im Burgenland 38 und in Oberösterreich acht. In den Gebieten liegen auch die Bundeshauptstadt Wien sowie die Landeshauptstadt St. Pölten.
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