Was essen wir morgen?

Eigener Anbau statt Supermarkt? – Glaubt man der Trend-Forschung so gilt: Konsumrückgang, Teuerung und steigendes Qualitätsbewusstsein.

In Zeiten der Krise besinnen sich Menschen vermehrt auf Alt-Bewährtes, auf Traditionelles. Das gibt ihnen Hoffnung und Sicherheit. Diese Entwicklung lässt sich laut des aktuellen European Food Trends Report des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI) in der Schweiz auch für die Lebensmittel-Branche beobachten. Die Studienautorin Mirijam Hauser publiziert darin die Zukunftsvoraussagen von Experten – eine zweifache Trendwende am Nahrungsmittel-Sektor wird erwartet.

Kommt Trendwende am Lebensmittel-Markt?

Aktuell ist ein enormer Vertrauensverlust der Konsumenten zu beobachten. Mangelnde Transparenz bei der Produkt-Bezeichnung und Verpackungsinformation sowie die unzähligen Ernährungstheorien sorgen für Unsicherheit. Indes steigen die Preise für Nahrungsmittel immer weiter. Agrarrohstoffe werden knapper, der weltweite Bedarf an Nahrung steigt. Die Zeit von unbegrenzt billigen Warenangeboten ist laut Studienautorin vorbei. Das GDI beobachtete diese Entwicklungen und zeichnet für die Zukunft folgendes Bild: Es wird weniger konsumiert, gekauft, gegessen werden, für Verschwendung wird kein Platz mehr sein. Landwirtschaft und auch Eigenanbau – wo er möglich ist – werden verstärkt in den Vordergrund treten. Der momentan stattfindende Bio-Qualitäts-Boom wird anhalten, jedoch geraten die Konsumenten zunehmend unter Zeitdruck. Supermärkte und Restaurants werden darauf reagieren müssen.

Die Ergebnisse der Trend-Studie können durchaus als positiv interpretiert werden. Wir besinnen uns mehr auf Qualität, regionale und biologische Produkte, verschwenden weniger. Trotzdem sollte bedacht werden, dass sich Menschen oft nicht so verhalten wie es vorausgesagt wurde.

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