Warnung vor weiteren Waldbränden: Staubtrockene Böden trotz starker Regenfälle

Warnung vor weiteren Waldbränden: Staubtrockene Böden trotz starker Regenfälle
Auf der Rosalia zwischen NÖ und dem Burgenland waren 20 Feuerwehren gefordert. Das Risiko vor weiteren Waldbränden ist enorm hoch.

Der Waldbrand hat am Dienstag über 200 Einsatzkräfte stundenlang im burgenländisch-niederösterreichischen Grenzgebiet auf der Rosalia in Atem gehalten.

Nach dem Inferno warnen die Feuerwehrverbände vor dem aktuell hohen Waldbrandrisiko. Durch Hitze und Trockenheit könne schon ein kleiner Funke verheerende Auswirkungen haben.

Erst am späten Abend konnte nach einem Drohnenüberflug samt Wärmebildkamera erste Entwarnung gegeben werden. Während die meisten Einsatzkräfte wieder einrücken konnten, übernahm die Freiwillige Feuerwehr Ofenbach die Brandwache in den Nachtstunden.

Trockenheit trotz des massiven Niederschlags

Obwohl es in den vergangenen Wochen auch auf der Rosalia häufig geregnet hat und bei Unwettern auch deutliche Niederschlagsmengen zusammengekommen sind, sei der Boden unter der Oberfläche "staubtrocken", erklärt der Wiener Neustädter Bezirksfeuerwehrkommandant Karl-Heinz Greiner. "Wenn die Einsatzkräfte gestern mit dem Krampen in den Boden geschlagen haben, hat es nur gestaubt".

Warnung vor weiteren Waldbränden: Staubtrockene Böden trotz starker Regenfälle

Aufgrund der speziellen Gefahrenlage im Föhrenwald und anderen Waldbrandgebieten hat die Stadt Wiener Neustadt zusammen mit den Bezirken Wiener Neustadt-Land, Neunkirchen, Baden, Mödling und Lilienfeld im Vorjahr ein Projekt zur Waldbrandprävention ins Leben gerufen.

108 Gemeinden betroffen

Als Vorreiter für ganz Österreich wird in einem neu erarbeiteten Einsatzplan – das Gebiet umfasst 108 Gemeinden und ist ungefähr so groß wie Vorarlberg – die relevante Infrastruktur wie Zufahrtswege, Wasserentnahmestellen, Sammelpunkte, Hubschrauberlandeplätze usw. erfasst. Dies soll gewährleisten, dass die Einsatzkräfte im Fall eines Waldbrands rasch und gemeinsam agieren können.

Das neue Waldbrand-Management ist in der finalen Phase und soll diesen Sommer präsentiert werden.

Aufgrund der steigenden Waldbrandzahlen und dem Feuerinferno im Raxgebiet im Herbst 2021 hat der NÖ Feuerwehrverband massiv in Spezialausrüstung investiert.

Angeschafft wurden unter anderem 16 geländegängige Pick-ups sowie 16 Waldbrand-Löschfahrzeuge. Diese verfügen unter anderem über eine höhere Bodenfreiheit, haben einen kurzen Radstand und außerdem einen engen Wendekreis, ein Luftversorgungssystem für die Mannschaft, einen Front-Wasserwerfer und vieles mehr.

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