Wachau: Sommersaison, wie sie noch nie war

Trügerische Idylle: Wie in Weißenkirchen gibt es in der ganzen Wachau keine Touristen.
Tourismus, Wein und Kultur im Spannungsfeld der Beschränkungen. Trotz des Katastrophenjahrs blicken viele Betriebe nach vorne.

Wo an schönen Frühlings- und Sommertagen Tausende Radtouristen durchs Donautal rollen, herrscht gähnende Leere. Gespenstisch wirkt das Ambiente der leeren Gassen in den historischen Ortskernen. Von Dürnstein bis Spitz kein Tourist so weit das Auge reicht. Nur einige Ausflügler haben sich zuletzt in die Wachau verirrt.

Zögerlich, denn außer der schönen Landschaft gibt es ja nichts. Keine Hotels, Wirte, Heurige, alle Lokale haben zu. Kleine Tourismusshops könnten eröffnen. Aber es sind ja keine Touristen da.

Noch nie hat man die Wachau in der Saison so still erlebt. Noch nie waren die Prognosen so schlecht. Kein Wunder. Corona-bedingt wird die Liste der Absagen täglich länger – kein Wein- und Gourmetfrühling, keine Sommersonnenwende, keine Benefizschifffahrt, auch die Wachaufestspiele stehen angesichts der strengen Abstandsregeln an der Kippe.

Nicht entmutigt

Bei aller Dramatik gibt es nicht nur hängende Köpfe. Denn viele Wachauer blicken trotz wegbrechender Umsätze nach vorne. Bis Ende Mai sind zwar die Zimmerbuchungen storniert. Doch Bernhard Schröder von Donau Niederösterreich setzt für die Region bereits auf verstärkte Online-Auftritte mit schönen Bildern. Die Zielgruppe ist klar.

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