Vösendorf: Cobra schnappte Drogenschmuggler

Terrorübung
Suchtgift im Wert von 1,7 Millionen Euro war in Pkw versteckt.

Die heiße Ware war gut versteckt, als sie in einem Auto nach Österreich gebracht wurde. Der Chauffeur, ein 53-jähriger Slowene, hatte das Heroin und Kokain in einem mit Blei ummantelten Hohlraum beim Getriebe verstaut. Um an das Suchtgift zu gelangen, musste eine Platte auf der Beifahrerseite gelöst werden. Doch das beste Versteck half dem Mann nichts, denn er stand bei der Einreise nach Österreich schon im Visier des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LKA) und der Spezialeinheit Cobra.

In Vösendorf schnappte die Falle schließlich zu. Der mutmaßliche Drogenkurier konnte verhaftet und die Drogen im Wert von 1,7 Millionen Euro konnten sichergestellt werden.

Nur Minuten später klickten für einen Slowaken (54) und einen Kosovaren (46) in Rotterdam die Handschellen. Die beiden gelten als Hintermänner und wurden Ende Juli 2017 nach Österreich ausgeliefert. "Die Zusammenarbeit der Behörden, bei der auch das Bundeskriminalamt mitgewirkt hat, hat sehr gut funktioniert", betont Landespolizeidirektor-Stellvertreter Franz Popp.

LKA-Chefermittler Walter Fuchs berichtete, dass das Suchtgift für den heimischen Markt bestimmt gewesen sei. Es habe einen sehr hohen Reinheitsgehalt aufgewiesen. Bei den Tätern handle es sich um keine Unbekannten. Das Trio hat laut Fuchs in mehreren europäischen Ländern bereits einschlägige Vormerkungen wegen Suchtmitteldelikten. Der Slowake saß zudem wegen Menschenhandels ein.

Der in Vösendorf festgenommene Lenker des Schmuggelfahrzeugs wurde bereits verurteilt und verbüßt eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Seine Komplizen warten noch auf ihren Prozess.

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