Viertelfestival NÖ: Das Programm steht
Unter dem Motto "Fliehkraft" findet von 5. Mai bis 7. August 2016 das Viertelfestival im Mostviertel statt. Mithilfe von Kunst- und Kulturprojekten sollen die Besonderheiten des Mostviertels ins Zentrum gerückt werden. Thematisch dreht sich das Festival um die Kräfte, die zwischen dem Leben am Land und dem in Ballungsräumen entstehen.
Aus der Region für die Region
"Vieles, was beim Viertelfestival initiiert wird, reicht auch in die Zukunft hinein", zeigt sich Landeshauptmann Erwin Pröll stolz über die Nachhaltigkeit der Initiative. Die Kunst- und Kulturprojekte wären Eigeninitiativen von Menschen, die im Mostviertel leben. 63 Kulturprojekte, darunter 15 Schulprojekte wurden für das diesjährige Viertelfestival ins Leben gerufen, "im diesem Zuge wird vor allem bei jungen Leuten die Identifikation mit der eigenen Region gestärkt, die Auseinandersetzung mit der Kultur ist dabei ein wesentlicher Faktor", betont Pröll.
Beispielsweise werden bei dem Projekt "Altlengbach – Großstadt und retour" Schüler der Volksschule Altlengbach das Musical "Mausical" aufführen. In dem Stück geht es um eine Maus, der das Leben in Altlengbach zu langweilig wird und die sich auf den Weg in die Großstadt macht, um dort Abenteuer zu erleben.
Fliehkraft
Das Motto, unter dem das Mostviertler Viertelfestival steht, soll aufmerksam machen auf die Bewegung, die nicht nur im Mostviertel stattfindet. Viele Menschen zieht es in Städte, die Gründe dafür sind verschieden. Doch auch eine Gegenbewegung, die "Stadtflucht" ist ein wichtiges Thema. Denn die Qualitäten des Lebens am Land scheinen anziehend für etliche Städter.
Man habe es sich mit dem Viertelfestival zur Aufgabe gemacht, "kritisch das zu hinterfragen, was sich um uns tut" und damit "am Puls der Zeit zu sein." So setze sich das heurige Viertelfestival auch mit der Integration und dem interkulturellen Dialog auseinander, so der Landeshauptmann. Das Projekt "Aufnehmen oder Abschieben?" beschäftigt sich beispielsweise am 2. Juni in Scheibbs mit dem Thema "Fliehkraft" im Zusammenhang mit lokaler und globaler Flucht und Migration. Jugendliche beschäftigen sich dabei in Form von Workshops mit dieser Thematik.
"Großes Festival für die Kleinen"
Das Viertelfestival sieht sich als Plattform für "die Kleinen", also Künstler, die sonst nicht die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren und ihre Bekanntheit zu steigern. Festivalleiter Stephan Gartner ist beeindruckt vom Einsatz der Beteiligten: "Rund ein Drittel der Aufwände wird durch ehrenamtliche Einsätze gedeckt". Über 400 nationale und internationale Künstler, über 2.000 Helfer und 550 Schüler werden am Viertelfestival mitwirken.
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