Viele Kunden nutzen den NÖ-Strompreisrabatt noch nicht

Pernkopf, Mikl-Leitner und Danninger zogen Zwischenbilanz  
Land verzeichnet mehr Anträge von EVN-Kunden, als von Verbund oder Wien Energie.

Mehr als 450.000 Haushalte haben bisher um den nö. Strompreisrabatt angesucht. 55 Prozent des Antragspotenzials seien derzeit ausgeschöpft, „es gibt noch Luft nach oben“, zog Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag eine Zwischenbilanz über die Teuerungshilfen des Landes.

Bisher wurden laut Mikl-Leitner Anträge im Gesamtvolumen von mehr als 100 Millionen Euro bewilligt, über 17 Millionen Euro wurden bereits gutgeschrieben. Während nach Angaben von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) bei der EVN 70 Prozent der Antragsberechtigten um die Unterstützung angesucht haben, sind es beim Verbund 52 Prozent und bei der Wien Energie nur 25 Prozent.

Unklarheiten

Der Strompreisrabatt, für den 250 Millionen Euro reserviert sind, ist eine von fünf Maßnahmen des im Sommer beschlossenen „NÖ Teuerungsausgleichs“ mit einem Volumen von insgesamt 312 Millionen Euro.

Klagen über unverhältnismäßig lange Wartezeiten und fehlende Information bei Anträgen kommen von Kunden der Wien Energie im Bezirk Mödling, wie Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner (ÖVP) berichtet. „Es ist die Service-Wüste. Die Leute wissen nicht, wann sie die Unterstützung endlich bekommen. Man wird auf unbestimmte Zeit vertröstet“. Seitens Wien Energie verweist man auf Organisatorisches. „Die Abrechnung des Rabatts unterscheidet sich je nach Energieanbieter aufgrund unterschiedlicher Verrechnungssysteme“, so ein Unternehmenssprecher. „Bei Wien Energie wird ein Einmalrabatt als Gutschrift auf der nächsten Jahresabrechnung abgezogen.“

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