Strompreisrabatt in NÖ fix: 11 Cent pro Kilowattstunde
Wochenlang wurde hinter den Kulissen verhandelt, jetzt ist klar: Das Land Niederösterreich will nicht mehr darauf warten, dass sich der Bund auf ein Modell für die Deckelung des Strompreises entscheidet - man geht einen eigenen Weg.
Mit dem heimischen Energieversorger EVN wurde eine entsprechende Lösung gefunden. Die Aktiengesellschaft ist in Mehrheitsbesitz des Landes.
Die Details der Deckelung wurden heute bei einer Pressekonferenz präsentiert. Unterstützt werden Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. „Die Förderung gilt aber nur für Hauptwohnsitzer“, sagt Landeshauptrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Als Stichdatum gilt dafür der erste Juli. Gefördert wird demnach nur, wer bereits am 1. Juli mit Hauptwohnsitz in Niederösterreich gemeldet war.
11 Cent pro Kilowattstunde
Die Energiespartangente soll in der Höhe von 20 Prozent des Durchschnittsverbrauchs pro Haushalt festgelegt werden. Das heißt, dass 80 Prozent des Durchschnittverbrauchs gefördert werden. Das ergebe abhängig von der Haushaltsgröße das pro Jahr geförderte Volumen an Stromenergie. "Dieses förderfähige Stromvolumen wird durch das Niederösterreichische Modell mit 11 Cent pro Kilowattstunde gefördert", heißt es bei der Pressekonferenz.
Für einen Ein-Personen-Haushalt ergibt sich nach dieser Berechnung beispielsweise eine Einsparung von knapp 170 Euro, bei zwei Personen 272 Euro, bei drei Personen 374 Euro, bei vier Personen 415 Euro für das gesamte Jahr.
Ansuchen ab 1. September möglich
Das Modell werde gemeinsam mit den Energieversorgungsunternehmen abgewickelt. Die Förderung werde direkt von der jeweiligen Stromrechnung abgezogen. Ziel sei, die Förderung so schnell wie möglich, jedenfalls aber bis 1. September ansuchen zu können.
Die Auszahlung erfolge dann in monatlichen Teilbeträgen, die bereits ab Oktober abgezogen werden sollen.
"Unsere Strompreisentlastung bringt eine ausgewogene Unterstützung für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher und schafft einen deutlichen Anreiz zum Energiesparen", so Mikl-Leitner.
Unterstützung auch für Kunden, die nicht bei der EVN sind
Das gesamte Fördervolumen wird in etwa 250 Millionen Euro ausmachen. Wichtig: Für alle Strombezieher, die keinen Vertrag mit der EVN haben, soll es ebenfalls eine Unterstützung geben. Die Details werden derzeit noch ausgearbeitet.
Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) kündigte zudem an, dass das Land in Sachen Stromsparen neue Aktivitäten setzen werden. Die Gespräche dazu laufen bereits. Unter anderem geht es zum Bespiel um die Landeskliniken.
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