Versuchsgarten Tulln bietet Bestandshilfe für Schwarzpappel

Versuchsgarten Tulln bietet Bestandshilfe für Schwarzpappel
Seit 2016 gibt es das Vermehrungsprojekt, vor Kurzem konnten wieder 1.000 Jungbäume abgeholt werden.

Die Schwarzpappel ist von Europa bis Zentralasien verbreitet. Als Flussbegleiter kommt sie in den Niederungen großer Ströme vor – etwa Loire, Rhône, Rhein und der Donau. Durch ihre bizarre, mächtige Wuchsform im Alter sind die Bäume markante Erscheinungen im Auwald. Weiters sind sie wichtige Brutbäume für große Horstbauer wie Schwarzstorch und Seeadler.

Heute steht die Schwarzpappel in Mitteleuropa als von der Ausrottung bedrohte Baumart auf der Roten Liste. Der Lebensraumverlust durch das Verschwinden ausgedehnter intakter Aulandschaften gilt als Hauptursache der Gefährdung. Hinzu kommen flächige Aufforstungen in Wirtschaftswäldern mit der Hybridpappel, die durch ihre Schnellwüchsigkeit die Schwarzpappel verdrängt.

Im Nationalpark Donau-Auen sind noch geeignete Lebensräume für diese dort gebietstypische Pionierbaumart vorhanden. Seit 2016 gibt es ein Vermehrungsprojekt im Versuchsgarten Tulln des BFW (Bundesforschungszentrum für Wald) von Schwarzpappeln aus dem und für den Nationalpark Donau-Auen. Mittlerweile wurde dort für einen jährlichen Bezug ein „Mutterquartier“ angelegt. Vor Kurzem konnten wieder 1.000 Stück Jungbäume abgeholt werden. Weitere 250 Bäume gingen an das WWF-Auenreservat Marchegg zur Auspflanzung in den Marchauen.

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