Verstrickungen mit der Politik: Freispruch im Hamburger-Prozess im 3. Anlauf

Am Sonntag geht es um eine Bausperre rund um die Fabrik.
Bürgerlisten-Chef im Verfahren um üble Nachrede gegen Ex-Bürgermeister Günter Moraw freigesprochen.

Seit zwei Jahren beschäftigt der Fall rund um die Papierfabrik Hamburger in Pitten (Bezirk Neunkirchen) die Justiz. Zwei Mal wurde der Bürgerlistenchef von Pitten (Bezirk Neunkirchen)dabei bereits schuldig gesprochen. Im dritten Anlauf setzte es am Montag allerdings am Landesgericht Wiener Neustadt für Oliver Strametz einen Freispruch (nicht rechtskräftig).

Gegenstand des Streits sind die Verstrickungen der Papierfabrik des Industriellen Thomas Prinzhorn mit der Politik, respektive dem früheren Bürgermeister von Pitten, Günter Moraw. Dieser steckte, wie er selbst eingestand, in einem gewissen „Interessenskonflikt“. Er war einerseits von 2005 bis 2015 SPÖ-Bürgermeister, andererseits Geschäftsführer der Firma Verbundplan. Diese konzeptionierte im Auftrag der Firma Hamburger eine höchst umstrittene Müllverbrennungsanlage, das schlug aus Umweltschutzgründen hohe Wellen in der Region.

"Heimlich unterschrieben"

Im Zuge des Wahlkampfes 2020 bezichtigte Strametz im Wahlblatt „Pitten Times“ den Bürgermeister, den Planungsvertrag für die Müllverbrennung „heimlich unterschrieben“ und dafür 500.000 Euro kassiert zu haben.

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