Verkehr auf der A21 bei Alland: Bewegung in Sachen Lärmschutz

Verkehr auf der A21 bei Alland: Bewegung in Sachen Lärmschutz
Am 1. Mai demonstrierten Bürger für mehr Ruhe. Sie könnten schon bald erhört werden.

Knapp 3,3 Millionen Lkw wurden im Vorjahr auf der Wiener Außenringautobahn gezählt, dazu kommen rund 13,7 Millionen Pkw. Seit Jahren nimmt der Verkehr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen zu. Immer mehr Anrainer fordern daher verbesserte Lärmschutzmaßnahmen.

Bürgerversammlung

Am 1. Mai gingen deshalb in Alland, Bezirk Baden, rund ein Dutzend Bürger buchstäblich auf die Straße. Zwischen 9 Uhr und 13 Uhr wurden die Auf- und Abfahrt Mayerling zur A21 für den Verkehr gesperrt, um eine Bürgerversammlung abzuhalten. Aufgerufen dazu hatte die Bürgerliste ALL.

"Es geht darum, dass die Asfinag endlich merkt, so geht das nicht und den Lärmschutz baut, den sie uns seit Jahren verspricht", sagt Bürgerlisten-Gemeinderat Erwin Dollensky. Rund 100 Anrainer der Kalkbergsiedlung würden massiv unter dem Verkehrslärm leiden, in der Nacht würden die Grenzwerte von 50 Dezibel regelmäßig überschritten. "Mit offenem Fenster schlafen ist nicht möglich, und das im Biosphärenpark Wienerwald." Seit 2007 würde man in der Gemeinde für verbesserten Lärmschutz kämpfen, die Gemeinde habe sogar selbst Gutachten in Auftrag geben müssen.

Termin zwischen Gemeinde und Asfinag

Was Dollensky aufregt ist die Tatsache, dass es bereits ein fertiges Projekt gegeben habe. Dann sei man aber seitens der Asfinag mit Hinweis auf neue Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen, die seitens des Klimaschutzministeriums erst für verbindlich erklärt werden mussten sowie neue Dienstanweisungen vertröstet worden.

Tatsächlich könnten neue Lärmschutzwände aber rascher gebaut werden, als von der Bürgerliste angenommen. Denn in Kürze wird es einen Termin mit Bürgermeister Ludwig Köck sowie Vertretern der Asfinag geben. Im Rahmen einer Bürgerversammlung sollen die Allander demnächst über den Fahrplan informiert werden.

Neue Lärmschutzrichtlinien

Denn das Projekt sei nicht mutwillig verzögert worden, wie Ortschef Köck betont. Tatsächlich habe man bis Dezember die neuen Lärmschutzrichtlinien abwarten müssen, da diese auch Verbesserungen für die Gemeinde bringen sollen. "Das wirkt sich auch auf die Finanzierung aus", sagt Köck.

Seitens der Asfinag heißt es, dass auf Basis der neuen Dienstanweisung für Lärmschutz zusätzliche Investitionen getätigt werden können und nun eine ganz aktuelle Lärmberechnung abgeschlossen wurde, die der Gemeinde präsentiert wird. "Der Schutz der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität, derartige Untersuchungen werden von uns sehr gewissenhaft durchgeführt und dauern daher eine gewisse Zeit."

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