Veranlagungspaket: 397 Millionen Euro über dem Sparbuch

Wolfgang Sobotka ist mit der Performance nicht unzufrieden.
Seit 2002 gibt es das Veranlagungspaket des Landes. Derzeit ist Erholung angesagt.

Die Namen haben sich im Laufe der Zeit geändert. Die Zielsetzung ebenfalls. Aufgegeben hat das Land den Glauben an sein Veranlagungspaket aber nie. Mit dem Jahresabschluss 2015 ist jedenfalls klar, dass der Kapitalstock des Generationenfonds künftig geschont werden soll.

2,6 Milliarden Euro ist das Paket aktuell schwer. Veranlagt worden sind einst 4,3 Milliarden. Insgesamt sind aus den Veranlagungen bis zum heutigen Tag knapp 2,9 Milliarden Euro ins Landesbudget geflossen. Finanzreferent Wolfgang Sobotka bilanziert: "Stammkapital plus Auszahlungen ergeben in Summe rund 5,48 Milliarden Euro. Damit liegen wir 1,08 Milliarden Euro über dem Anfangswert."

Das Veranlagungspaket gab in der Vergangenheit immer wieder Anlass zur politischen Kritik. Diese ist nahezu verstummt. Auch Forderungen nach einer Auflösung des Finanzvehikels und einer Veranlagung des Geldes auf einem Sparbuch gibt es nicht mehr. Johannes Kern, Manager der fondsverwaltenden Finanzbeteiligungsgesellschaft des Landes (fibeg), weiß warum: "Im Fünf-Jahres-Vergleich haben wir mit dem Generationenfonds um 397 Millionen Euro mehr erwirtschaftet, als mit einem Sparbuch möglich gewesen wäre."

Künftig werden nur noch die Gewinne aus dem Paket entnommen und ins Landesbudget überführt. Eine weitere Minderung des Stammkapitals soll somit beendet werden. "Das ist unsere Strategie, um den Fonds für künftige Generationen zu erhalten. Ob wir das mittelfristig wieder ändern, hängt von der Entwicklung des Finanzmarktes ab", sagt Sobotka.

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