Vater starb auf Bike

Die Serie von tödlichen Biker-Unfällen auf Österreichs Straßen reißt nicht ab. 21 Menschen mussten heuer bereits ihr Leben lassen. An die 9000 Motorradfahrer werden jährlich bei Unfällen verletzt. Jeder vierte tödliche Motorradunfall seit 2009 passierte in Niederösterreich, die meisten Opfer sind männlich.

Dienstagabend erwischte es einen 42-jährigen Familienvater aus St. Leonhard am Forst in NÖ. Der allseits beliebte Gemeindepolitiker war an dem schweren Unfall völlig schuldlos.

Kurz vor 17 Uhr war Jürgen Fischl mit seiner Maschine in Pöchlarn unterwegs. In einer regennassen Rechtskurve passierte das Drama.

Der Lenker eines entgegenkommenden Lastwagens hatte nur Sekunden zuvor die Kontrolle über das tonnenschwere Fahrzeug verloren und geriet auf die Gegenfahrbahn. Laut Polizei hatte Fischl keine Chance. Er konnte mit seinem Motorrad nicht mehr ausweichen, und es kam zur Kollision. Obwohl Rettungskräfte rasch vor Ort waren, mussten sie den Kampf um das Leben des Mannes bald aufgeben. Der Biker starb noch an der Unfallstelle.

In der Heimatregion Fischls herrschte am Mittwoch tiefe Bestürzung über den Tod des freiheitlichen Gemeinderates. „Wir können es noch gar nicht fassen. Ich bin erst vor ein paar Tagen mit ihm zusammengesessen und wir haben geredet. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und den beiden Kindern“, sagte Parteikollege Leopold Mayerhofer.

Schock

Auch Bürgermeister Hans-Jürgen Resel zeigte sich geschockt über den frühen Tod des Kommunal-Politikers. „Er war ein sehr netter und freundlicher Mensch.“

Nur einen Tag später, am Mittwoch, kam es in Niederösterreich wieder zu einem schweren Unfall. Dabei wurde ein junger Mopedfahrer im Bezirk Baden schwer verletzt.

Der 16-Jährige war auf der Piestingau-Zufahrt im Freilandgebiet von Ebreichsdorf Richtung L150 unterwegs, als es auf einer Kreuzung aus noch ungeklärter Ursache zu einem Zusammenstoß mit einem Pkw kam.

Das Auto wurde in ein angrenzendes Feld geschleudert, der Jugendliche blieb in weiterer Folge benommen auf der Fahrbahn liegen. Er wurde nach der Erstversorgung durch ein Ärzteteam mit dem Notarzthubschrauber „Christophorus 3“ ins SMZ-Ost nach Wien geflogen. Die Straße musste eine Stunde lang gesperrt werden.