Urangehalt liegt deutlich über Grenzwerten

Für Kindergarten und Volksschule wurde von Bürgermeister Künzl Mineralwasser bereit gestellt
Für die Gesundheit bestehe laut Bürgermeister Reinhard Künzl kein Grund zur Sorge.

Die Aufregung war groß, als vor knapp zwei Wochen in Drasenhofen, Bezirk Mistelbach, die Trinkwasserversorgung unterbrochen werden musste. Der Grund: Die Uranwerte des Bründläckerbrunnes lagen bei der halbjährlichen Untersuchung mehr als doppelt so hoch wie der erlaubte Grenzwert.

Urangehalt liegt deutlich über Grenzwerten
Schwermetall Uran im Trinkwasser gefunden, Ortsleitungssperre
Zum Wäsche waschen oder Duschen kann das Wasser weiterhin genutzt werden, vom Konsum wird aber abgeraten. Dem Kindergarten und der Volksschule hat Bürgermeister Reinhard Künzl daher umgehend Mineralwasser bereitgestellt, ist aber um Beruhigung bemüht: „Uran bringt niemanden zum Leuchten.“ Uran ist ein Schwermetall im Boden, dass sich aus dem Gestein abbaut. Möglicherweise war der Wasserverbrauch im Sommer zu hoch, wodurch das Uran nicht so stark verdünnt ist wie sonst.

Gesundheitliche Auswirkungen durch den bisherigen Konsum sind nicht zu befürchten. „Da müsste man kontaminiertes Wasser schon über Jahre hinweg trinken. Ich habe selbst zwei Liter täglich getrunken“, beruhigt Künzl. Zudem wies eine Kontrollmessung bereits wieder gesunkene Werte aus.

Dank eines zweiten Brunnens soll die Versorgung bis Ende der Woche aber teilweise wieder funktionieren. Dort wurden zwar leicht erhöhte Nitratwerte gemessen, einzig Babys sollten das Wasser aber nicht trinken. Die Gemeinde stellt deshalb ebenfalls Mineralwasser zur Verfügung.

Bitte warten heißt es hingegen für die Katastralgemeinden Stützenhofen und Kleinschweinbarth. Denn der vorhandene Druck reicht derzeit nicht aus, um die höher-gelegenen Orte zu versorgen. In drei Wochen soll das Wasser aber wieder in allen Haushalten fließen.

Ab Ende 2015 sollen die Uranwerte stark verringert werden. Denn bis dahin ist eine neue Anlage geplant, in der letztlich beide Brunnen zusammengeführt werden. Das Uran kann danach separat herausgefiltert werden.

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