Wiener Neustadt: Unwetter-Opfer bekommen Geld aus Katastrophenfonds

Massive Schäden nach dem Unwetter vom 13. Juli in Wiener Neustadt
Sturm, Hagel, sintflutartiger Regen: Am 13. Juli wurden die Stadt Wiener Neustadt und einige Umlandgemeinden von einem plötzlichen und heftigen Unwetter heimgesucht.
In kürzester Zeit fielen punktuell bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter – begleitet von Sturmböen von bis zu 100 km/h. Besonders stark betroffen waren das Ungarviertel und das Musikantenviertel.
Nach der Katastrophe geht es für die Betroffenen nun um rasche finanzielle Hilfe für den Wiederaufbau bzw. Reparaturen.

Die Fußgängerzone in der Wiener Neustädter Innenstadt stand unter Wasser.
Über 180 Einsätze wurden verzeichnet, allein 18 davon binnen einer halben Stunde. „Es kam zu umgestürzten Bäumen, Überflutungen öffentlicher Flächen und zahlreichen Wassereintritten in Keller und Gebäude. Glücklicherweise blieben Personenschäden aus“, heißt es von Seiten der Stadt Wiener Neustadt.
Schäden werden von Kommission begutachtet
Seit dieser Woche sind für Geschädigte des Unwetters Anträge an den NÖ Katastrophenfonds für finanzielle Beihilfen möglich.
Wie Rathaus-Sprecher Thomas Iwanschitz erklärt, wurden bis Mittwoch bereits 16 solcher Schadensmeldungen eingemeldet. Eine Kommission, bestehend aus Vertretern des Landes NÖ, der Stadt Wiener Neustadt sowie Experten aus der Baubranche, ist seit Dienstag damit beschäftigt, die Schadensfälle zu begutachten und zu klassifizieren.
"Zeitnahe Auszahlungen"
„Jetzt gilt es, rasch bei der Linderung der materiellen Schäden zu helfen. Das Land Niederösterreich hat dankenswerterweise Unterstützung aus dem Katastrophenfonds zugesichert. Wir als Stadt werden die eingehenden Anträge zügig bearbeiten, damit zeitnahe Entscheidungen und Auszahlungen erfolgen können“, verspricht Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP).

Das Bootshaus wurde von einem Baum getroffen und massiv beschädigt
Bootshaus länger gesperrt
Generell sind Schäden mit einer Gesamtsumme von mehr als 1.000 Euro (nach Abzug allfälliger Auszahlungen von Versicherungen) aus dem Fonds förderbar. Besonders schwer hat es das beliebte Bootshaus als Ausgangsort für Kanufahrten und Ausflüge auf und entlang des Wiener Neustädter Kanals getroffen.
Das Lokal wurde unter einem umgestürzten Baum begraben. Wie lange die Sanierung und der Wiederaufbau des Bootshauses in Anspruch nehmen wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. „Wir sind bemüht, den Schaden so schnell wie möglich zu beheben“, so die Betreiber.

Aufräumarbeiten nach dem heftigen Unwetter
Hotline für Betroffene
Für Rückfragen im Schadensfall steht das Team des Katastrophenschutzes der Stadt Wiener Neustadt unter katastrophenschutz@wiener-neustadt.at bzw. telefonisch unter 02622/373 – 770 zur Verfügung.
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