Unfall mit 5 Toten auf A2: Unglückslenker gegen Auflagen freigelassen

Bei dem Unglück auf der A2 starben fünf ukrainische Pflegerinnen
Der 52-jährige Ukrainer wurde gegen eine Kaution aus der U-Haft entlassen.

Zusammenfassung

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  • Der ukrainische Fahrer des Kleinbusses wurde gegen Kaution und Auflagen aus der U-Haft entlassen.
  • Der Unfall forderte fünf Todesopfer, die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung laufen weiter.
  • Der Fahrer führt den Unfall auf ein Manöver des Lkw zurück, ein Gutachten soll die Umstände klären.

Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Südautobahn (A2) im Bezirk Neunkirchen mit fünf Todesopfern wurde der Unglückslenker enthaftet. Wie Birgit Borns, Sprecherin des Landesgerichts Wiener Neustadt gegenüber dem KURIER erklärt, ist der 52-jährige Lenker und Berufschauffeur des Kleinbusses gegen eine Kaution und Auflagen aus der U-Haft entlassen worden.

Der mit acht ukrainischen Staatsbürgern, einem Fahrer und sieben Frauen besetzte Kleinbus war am 1. April bei Seebenstein auf einen Lkw mit spanischer Zulassung aufgefahren.

Auf der Intensivstation

Vier weibliche Insassen des Transporters im Alter von 53, 54, 61 und 64 Jahren starben am Unglücksort. Der 52-jährige Lenker und Berufschauffeur Vasyl T. wurde leicht verletzt, drei weitere Frauen lebensgefährlich. Eine von ihnen starb wenige Tage nach dem Unfall in der Wiener Donauklinik, die beiden anderen befinden sich auf den Intensivstationen im AKH Wien bzw. der Uniklinik Wiener Neustadt.

Unfall mit 5 Toten auf A2: Unglückslenker gegen Auflagen freigelassen

Gegen den ukrainischen Lenker des Kleinbusses, der wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Wiener Neustadt in U-Haft saß, wird wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Ebenso gegen den 43-jährigen peruanischen Lenker des Lkw, auf den der Kleinbus aufgefahren war.

Vasyl T. ist am Mittwoch gegen eine Kaution von 3.000 Euro frei gekommen, bestätigt Borns. Außerdem wurde dem Ukrainer der Reisepass abgenommen, als Auflage musste er eine gültige Aufenthalts- und Meldeadresse in Österreich nennen. Die Ermittlungen in dem Fall laufen indes weiter.

Der Unglückslenker führt den Unfall laut den Angaben seines Anwaltes Roman Tenschert auf den Spurwechsel des Sattelschleppers zurück, der auf dem Beschleunigungsstreifen aus einem Parkplatz heraus fuhr und auf die erste Fahrspur wechselte. Ein Gutachten soll die genauen Umstände des Manövers nun klären.

Der 52-jährige Ukrainer sei seit 25 Jahren Berufskraftfahrer. Er war mit dem Kleinbus am Weg aus dem Raum Mailand in Italien um die sieben ukrainischen Pflegerinnen von dort zurück in ihre Heimat in die Westukraine zu bringen. "Vier oder fünf von den Frauen und der Buslenker waren eng befreundet. Es ist für ihn und seine Familie eine Tragödie“, erklärt Tenschert.

Aus "Anstand und nicht als Schuldeingeständnis“ haben der Kleinbus-Lenker und dessen Familie den Rücktransport der Todesopfer in die Ukraine bezahlt.

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