Kleinflugzeug abgestürzt: Tiefe Trauer um Urgestein in der Flugszene

Flugzeugabsturz St. Pölten
Es war ein Großaufgebot an Einsatzkräften, das Mittwochnachmittag zum Flugplatz Völtendorf bei St. Pölten eilte. Feuerwehr, Rettung und Polizei versuchten einem Piloten das Leben zu retten, der kurz zuvor mit einem Ultraleichtflugzeug in einen Windschutzgürtel gestürzt war.
Für den erfahrenen Piloten kam aber jede Hilfe zu spät. Der Pensionist dürfte in dem Wrack verbrannt sein. Die Unfallursache muss nun von den Beamten des Landeskriminalamtes Niederösterreich ermittelt werden.
In der Fliegerszene ist die Bestürzung über den Tod des aus der Region stammenden Fluglehrers groß. "Auch ich habe bei ihm das Fliegen gelernt. Er war sehr erfahren und bei seinen Schülern extrem beliebt", sagt Rainer Handlfinger, SPÖ-Bürgermeister von Ober-Grafendorf.
Probleme etwa 200 Meter vor der Landung
KURIER-Informationen zufolge war der 76-Jährige mit einem Schleppflugzeug unterwegs, an einer Vorrichtung befand sich ein Segelflugzeug. Während das Segelflugzeug ohne Probleme landen konnte, dürften im Cockpit des Ultraleichtflugzeuges Probleme aufgetreten sein. "Es muss etwa 200 Meter vor der Landung etwas Schlimmes passiert sein, sonst wäre dieses Unglück nicht geschehen", ist sich Handlfinger sicher.
Zeugen berichteten, dass die Maschine bereits in der Luft gebrannt habe. Ob diese Beobachtungen den Tatsachen entsprechen, muss nun von den zuständigen Behörden geklärt werden.
Red-Bull-Boss kaufte Flugplatz
Der Flugplatz befindet sich am Areal des ehemaligen Garnisonsübungsplatzes Völtendorf direkt an der Pielachtal Straße B39 und ist im Privatbesitz der Dietrich Mateschitz Beteiligungs GmbH. Der im Jahr 2022 verstorbene Red-Bull-Boss hatte im Jahr 2007 das Areal um 455.000 Euro erworben. Ein Jahr später würde bereits mit dem Umbau der Landebahn begonnen.
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