Unfall in NÖ: "Mama, ich habe so Kopfweh"
Sie haben die ganze Nacht für ihn gebetet. Eine serbische Großfamilie aus Henzing, NÖ, bangt um den kleinen Zoran, der mit schwersten Kopfverletzungen im Wiener AKH liegt. Der Bub war am Samstag von einem umstürzenden Einfahrtstor getroffen worden. Nachdem der Zustand des Dreijährigen zu Beginn noch als kritisch eingestuft worden war, sind die Ärzte mittlerweile etwas optimistischer.
Dass Zoran noch lebt, hat er vermutlich Sami Özdemir zu verdanken. Der 41-Jährige fuhr zufällig an dem Haus vorbei und sah eine Menschentraube vor dem umgefallenen Tor stehen. "Keiner hat etwas gemacht. Ich habe mir dann den Jungen und seine Mutter geschnappt und bin mit ihnen ins Spital gerast", erzählt Özdemir. Vom Landesklinikum Tulln wurde der Bub schließlich mit dem Hubschrauber nach Wien überstellt.
"Er hat viel Blut verloren. Es hat gar nicht gut für ihn ausgesehen", erzählt eine Nachbarin. Doch am Sonntag hat Zoran wieder die Augen geöffnet. "Mama, ich habe so Kopfweh", waren seine ersten Worte, die seiner Familie jetzt wieder so viel Hoffnung machen.
Ermittlungen
Offen bleibt allerdings noch die Frage, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Das Haus der serbischen Familie ist völlig heruntergekommen, das Einfahrtstor dürfte schon seit Längerem nicht mehr ordentlich befestigt gewesen sein. "Den türkischen Vermieter hat das Ganze völlig kalt gelassen. Wir haben ihn oft darauf hingewiesen, dass er das Tor reparieren soll", schimpft die Tante des schwer verletzten Buben.
Die Schuldfrage wird allerdings das Gericht zu klären haben. Noch am Sonntag nahmen Beamte der Polizeiinspektion Sieghartskirchen die Ermittlungen auf. Ein Ergebnis steht noch aus, die geschockte Mutter des kleinen Zoran muss in den kommenden Tagen erst noch einvernommen werden.
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