UNESCO-Kulturerbe als Signal gegen EU-Verordnung
Das ist eine tolle Anerkennung und ein klares Signal für den weiteren Kampf gegen die EU-Saatgutverordnung", sagte Marion Schwarz von der "Arche Noah" in Schiltern, Bezirk Krems, nach der Auszeichnung.
Der Verein, der sich für den Erhalt von alten Sorten heimischer Nahrungspflanzen engagiert, gehört seit Montag zum immateriellen Kulturerbe der nationalen UNESCO-Kommission. Gleichzeitig sind mit dieser Ehrung auch die Traditionen und handwerklichen Techniken landwirtschaftlicher Produzenten aus ganz Österreich geschützt.
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Für Agrar-Landesrat Stephan Pernkopf ist die Ehrung ein Signal in die richtige Richtung: "Solche Initiativen verleihen durch die lebendige Weitergabe von Wissen und Kulturen einem Land nicht nur Herz und Seele – sie können auch europaweite Bedeutung erlangen, wie man am Beispiel der EU-Saatgutverordnung sieht."
Gegenwind
Vor der Europa-Wahl wurde nämlich die EU-Saatgutverordnung wegen des starken Gegenwinds – alleine die Umweltorganisation "Global 2000" und "Arche Noah" sammelten beinahe 500.000 Unterschriften – gekippt. Wie berichtet, wollte die EU die Weitergabe von Pflanzen und Samen weitgehend auf zugelassene Sorten einschränken.
"Diese Bestimmung würde traditionelle Sorten gefährden und der Macht der Konzerne weiteren Vorschub leisten. Es ist ein wichtiger Erfolg, dass sie durch gemeinsame Anstrengungen vorerst verhindert werden konnte", sagt Pernkopf. Trotzdem bleiben die Vertreter aus Schiltern achtsam und sprechen nur von einer Verschnaufpause. "Im kommenden Herbst werden wir wissen, ob das neue EU-Parlament einen neuerlichen Vorstoß plant", sagt Schwarz: Die Anerkennung als immaterielles, nationales UNESCO-Kulturerbe sei jedenfalls ein starkes Argument, um die Verordnung zu verhindern.
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