Umgestürzter Silolaster zeigt Dilemma um Donaubrücke wieder auf

Umgestürzter Silolaster zeigt Dilemma um Donaubrücke wieder auf
Ein Unfall behindert gerade die Auffahrt zur Donaubrücke Mauthausen und sorgt für Staus. Bürgerinitiative hat indes Einspruch gegen UVP-Bescheid für Brückenneubau eingereicht.

Ein aktueller Unfall zeigt derzeit wieder auf, wie wichtig die Donaubrücke Mauthausen für den niederösterreichisch-oberösterreichischen Wirtschaftsraum ist. Ein in der Früh auf der Brückenauffahrt in Mauthausen (OÖ) umgekippter Silo-Laster sorgt für umfangreiche Staus.

Die Kolonne reicht bis weit nach Niederösterreich auf die Umfahrung Pyburg-Ennsdorf im Bezirk Amstetten zurück. Für die schwierige Bergung des Futtermitteltransporters muss die Donaubrücke für den Verkehr gesperrt werden. Ausweichrouten gibt es nur über die Brücken in Grein und Steyregg, sowie über die Kraftwerksbrücke in Wallsee-Mitterkirchen.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Lenker noch in der liegenden Fahrzeugkabine eingeschlossen.  Die Feuerwehr rettete den Mann über eine Leiter aus der Zugmaschine. Der Verkehr konnte anfangs an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Schon da bildete sich auf der B123 ein veritabler Stau, der wohl bis in den Freitagvormittag andauern wird.

Bescheid beeinsprucht

Der Unfall rückt die Bedeutung der Donaubrücke und die Diskussionen um den dringenden Bau einer neuen Überfahrt wieder in den Blickpunkt. Dazu liefert derzeit die „Bürgerinitiative Verkehr 4.0“ Neuigkeiten. Die Aktivisten aus den Gemeinden Ennsdorf und St. Pantaleon gaben bekannt, dass sie fristgerecht den Feststellungsbescheid des Landes Niederösterreich, wonach zur Genehmigung des alleinigen neuen Brückenbauwerks keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgeführt werden muss, per Beschwerde beeinsprucht.

Im Gegensatz zur „Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing“, die auch von der Gemeinde Ennsdorf gestützt wird, spricht sich die „BI Verkehr 4.0“ generell gegen einen Brückenneubau aus. Die Ennsdorfer Aktivisten wiederum bekämpfen, wie berichtet, die Tatsache, dass der gesamte Brückenverkehr auf der B123 durch ihr Gemeindegebiet Richtung Westautobahn abgeleitet wird. Beim UVP-Feststellungsbescheid haben die Ennsdorfer kurioserweise keine Parteienstellung, weil das Solo-Brückenbauwerk in der Nachbargemeinde liegt.

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