Umgebautes Stadtamt als modernes Servicezentrum eröffnet
23 Monate lang sind die Nerven der Bediensteten im Zwettler Stadtamt intensiv strapaziert worden. Baulärm war ein fast täglicher Begleiter. Während des laufenden Amtsbetriebs sind die Sanierungsarbeiten und der Ausbau des Gebäudes durchgeführt worden. Insgesamt 5,3 Millionen Euro wurden investiert, um Bürgern ein modernes Dienstleistungszentrum und Mitarbeitern zeitgemäße Arbeitsbedingungen zu bieten. Bei der Eröffnungsfeier am Samstag hob Bürgermeister Franz Mold (ÖVP) die Charaktere des neuen Hauses hervor: „Es bietet eine einladende Atmosphäre, helle Räume und barrierefreie Zugänge“, sagte der Stadtchef.
Neues Obergeschoß
Weil das bisherige Stadtamt nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach, beschloss der Gemeinderat, nicht nur die bestehende Bausubstanz zu erneuern, sondern auch ein weiteres Obergeschoß zu errichten. Im Juli 2017 sind die Arbeiten gestartet worden. Nachdem etwa 640 Quadratmeter Holzriegelwände, 1000 Quadratmeter Flachdach, 900 Meter Heizungsleitungen und 82.000 Meter Elektroleitungen verbaut waren, konnte das Projekt gestern abgeschlossen werden. Im neuen Trakt sind jetzt die Räume des Bürgermeisters und seines Stellvertreters, der kleine Sitzungssaal, ein Personalraum, das Stadtarchiv und die Volkshochschule untergebracht.
Im Erdgeschoß befinden sich jetzt beispielsweise ein neues Bürgerbüro, eine Warte- und Infozone sowie ein nagelneuer Trauungssaal. „Unsere Aufgabe war es, die Dienstleistung des Stadtamts näher an die Bürger zu bringen“, erklärte Architekt Gerhard Macho. In einem "neuen Gewand" befindet sich nicht nur das Amtshaus, auch das Zwettler Stadt-Logo ist in ein überarbeitetes Design getaucht worden, das zeitgleich präsentiert wurde.
Damit die Bewohner die Veränderungen auch beim Service spüren können, sind Abend-Öffnungszeiten eingeführt worden: Dienstags gibt es jetzt auch von 15.30 bis 18 Uhr Parteienverkehr.
"Zentren des Miteinanders"
In seiner Festansprache betonte Landesrat Ludwig Schleritzko, dass die 573 Gemeinde- und Stadtämter in Niederösterreich längst keine „Schreibstuben“ wie früher mehr seien, sondern inzwischen „Zentren des Miteinanders“. Die Gemeinden würden rund 630 Millionen Euro pro Jahr investieren, um wichtige Dienstleistungen für die Bürger erbringen zu können. Das seien umgerechnet rund 380 Euro pro Person. Schleritzko gratulierte zum „modernsten Stadtamt“ des Landes. Auch Zwettls Bezirkshauptmann Michael Widermann freute sich über die neue „Wohlfühlatmosphäre“ im Amtsgebäude. Damit sei wieder ein wichtiger Stein im Gesamtmosaik der Behördenverwaltung umgesetzt worden.
Zur Eröffnungsfeier bei tropischen Temperaturen vor dem neuen Eingangsportal des Stadtamts kamen zahlreiche Besucher. Unter den Ehrengästen waren Nationalratsabgeordnete Martina Diesner-Wais, Nationalratsmandatarin a. D. Angela Fichtinger, Bundesrätin Andrea Wagner, Landtagsabgeordnete Silvia Moser, Landesamtsdirektor-Stellvertreter Johann Lampeitl sowie die beiden Zwettler Altbürgermeister Herbert Prinz und Franz Pruckner. Die Segnung des Gebäudes nahmen die Pfarrerin Birgit Schiller und Pfarrmoderator Thomas Kuziora vor. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Stadtkapelle Carl Michael Ziehrer.
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