Umfahrung nimmt große Hürde
Die Behörde hat länger gebraucht als erwartet. Doch jetzt liegt ein 260 Seiten dicker Wälzer vor, der die Zwettler Gemeindevertreter strahlen lässt. Mit dem positiven Bescheid zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) hat die geplante, fast elf Kilometer lange Umfahrung von Zwettl eine entscheidende Hürde geschafft. Während der Bürgermeister erleichtert klingt und auf einen baldigen Baustart hofft, weil die Stadt inzwischen im Verkehr versinkt, sind besorgte Anrainer stinksauer.
Wie berichtet, kämpfen zahlreiche Bewohner seit einigen Jahren für eine bürgerschonende Umfahrungsstraße. Weil ihre Bürgerinitiative „ZIB 38“ Parteienstellung erwirkt hat, konnten sie im UVP-Verfahren ihre Bedenken und Sorgen einbringen. Allerdings sei die behördliche Antwort wie ein Schlag ins Gesicht. „Kein einziger Einwand wurde berücksichtigt“, wirkt Anrainersprecher Ewald Redl verärgert. Das sinngemäße Gegenargument der zuständigen Behörde: „Die Bedenken entsprechen nicht dem Niveau der Gutachter“, schildert Redl. Er wirkt sauer.
Transit
„Sollten keine Einwände kommen, ist der Bescheid rechtsgültig und die nächsten Schritte können gesetzt werden“, sagt Bürgermeister Herbert Prinz. Er hofft, dass im kommenden Herbst die Grundstücksablösen und die Vergaben der Bauarbeiten folgen können. Ein Baustart sei frühestens Anfang 2013 möglich. Die geschätzten Baukosten betragen inzwischen 76 Millionen Euro.
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