Übler Gestank im Schulzentrum: 38 Kinder mussten ins Spital
„Als wir alle aus der Schule raus mussten, haben wir so Angst gehabt“, erzählen Luna, Nina und Alexandra vom Nachmittag. „Eine Freundin und ich sind sofort ins Spital gebracht worden, weil unser Hals schon so angeschwollen war“, schildert Nina.
„Als wir die Beschwerden dann aus mehreren Klassen hörten, haben wir um 15 Uhr sofort Alarm geschlagen“, schildert BG/BRG-Direktorin Ingrid Balka. Das Rote Kreuz hat vor der Schule eine Notversorgungsstation aufgebaut, in der die Schüler sofort untersucht wurden.
Insgesamt waren 120 Schüler aus den Klassen geholt und aufgrund der Temperaturen vorübergehend im Turnsaal untergebracht worden. 38 mussten aufgrund ihrer Symptome ins Spital. „Lebensgefahr bestand zum Glück aber nicht“, sagte Sonja Kellner vom Roten Kreuz zum KURIER. Am Abend konnten einige Schüler wieder entlassen werden, andere mussten die Nacht noch zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen.
Fäulnisgase aus dem Kanal?
Ihre Jacken, Hauben und Schals mussten die Schüler in der Garderobe zurücklassen – bis auf die Einsatzkräfte durfte das Gebäude niemand mehr betreten. Mehrere Feuerwehrtrupps, Chemiker und Schadstoffexperten führten noch bis 20 Uhr Messungen durch. Im Keller habe ein Spürgerät angeschlagen.
Die Ursache ist aber noch nicht geklärt. Laut Feuerwehr-Sprecher Franz Resperger könnte es sich um Fäulnisgase aus dem Kanal handeln. Auch ein Lausbubenstreich sei nicht ausgeschlossen. Erdgas sei es jedenfalls nicht. Im Spital wurden die Schüler auf Kohlenmonoxid-Vergiftung untersucht – negativ.
Vom Roten Kreuzes befanden sich 25 Helfer im Einsatz. Neben den Rettungsteams sowie zwei Notärzten war auch das Bezirkskommando vor Ort, um den Einsatz zu koordinieren.
Heute Früh sollen laut Resperger noch einmal Messungen durchgeführt werden. Sollte nichts gefunden werden, würde der Betrieb in den beiden Schulen ganz normal fortgesetzt werden.
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