Udo Landbauer: Ibiza und Strache sind "schwerer Rucksack"
In 365 Gemeinden wird die FPÖ am 26. Jänner bei der Gemeinderatswahl antreten. Das ist ein parteiinterne Rekord, als ob sich das Ibiza-Video oder der Parteiausschluss von Heinz Christian Strache auf Gemeindeebene nicht ausgewirkt hätten. Eine Annahme, die Landesparteiobmann Udo Landbauer so nicht gelten lassen will.
„Die letzten Monate waren für uns nicht leicht, und erst recht nicht für die vielen ehrenamtlichen Funktionäre, die jetzt in den Gemeinden kandidieren. Da ist es schon etwas ganz Besonderes, den Mut und das Engagement aufzubringen, in so einer Situation für die FPÖ anzutreten“, sagt Landbauer. Man habe dennoch so viele Kandidaturen wie noch nie. Aber: „Dass sich die vergangenen Monate nicht ausgewirkt haben, kann man sicherlich nicht sagen. Das wird noch länger dauern, bis wir diesen schweren Rucksack wieder los werden.“
Warum eigentlich, Udo Landbauer
Dass sich etwa in Amstetten die FPÖ in drei ähnliche Listen gespalten hat – eine davon hat das Wort Ibiza in ihrem Namen –, ist für ihn aber bloß ein regionales Phänomen, das bei allen Parteien immer wieder vorkomme.
„Erfolgreiches Projekt“
Landbauer selbst wird wieder in Wiener Neustadt antreten. Dass man in den vergangenen fünf Jahren mit der ÖVP regiert habe, bezeichnet er als „erfolgreiches Projekt“. Trotz mancher Spannungen. Am Ende hätte immer das große Ganze gesiegt.
Der Landesparteiobmann ist auf der Liste allerdings nur an dritter Stelle zu finden, was seinen Funktionen auf Landesebene geschuldet sei. Dass sein Parteifreund, Bürgermeisterstellvertreter Michael Schnedlitz, allerdings weiterhin als Spitzenkandidat antritt, obwohl er bereits als Generalsekretär designiert wurde, darin sieht er kein Problem. Landbauer: „Wenn ein Bürgermeister Klaus Schneeberger es schafft, auch Klubobmann der ÖVP – das ist ja bei Gott nicht die kleinste Partei – zu sein und diese beiden Funktionen zu vereinen, dann schafft es auch ein Michael Schnedlitz.“ Außerdem sei er jemand, „der gerne und oft lange arbeitet“.
Dass sein Wiener Neustädter Parteikollege nun Generalsekretär der FPÖ wird, beurteilt Landbauer so: „Er ist mit Sicherheit derzeit der geeignetste Mann dafür. Ich weiß genau, welche Qualitäten er hat.“
Erste Spekulationen darüber, wer Schnedlitz in der Landesparteizentrale in St. Pölten nachfolgen wird, lassen Landbauer kalt: „Ich bin nicht jemand, der mitten in einem Wahlkampf eine Personaldebatte führt.“
Das Interview mit SPÖ-Landesparteiobmann Franz Schnabl folgt am Freitag ab 19.30 Uhr auf SchauTV und am Samstag im Niederösterreich-KURIER.
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