Trotz Zuwachs das vierte Mandat verpasst: Neos verfehlen Wahlziel

Trotz Zuwachs das vierte Mandat verpasst: Neos verfehlen Wahlziel
Mit dem zusätzlichen Sitz hätte die Partei auch den Klubstatus erlangt.

Während sich die anderen Landtagsparteien am Wahlabend  in ihre Zentralen und Klubs  zurückzogen, wählten die Neos ein Café in der St. Pöltner Innenstadt. Genauso unkonventionell wie die Wahl der Location war die Zusammensetzung der Gäste. Trotz Unterstützung im Wahlkampf fehlte etwa Neos-Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger.

Dafür feierten mit Spitzenkandidatin Indra Collini neben dem Nationalratsabgeordneten Niki Scherak vor allem ungewöhnlich viele junge Unterstützer zwischen den pinken Luftballons.

Sie waren auch  eine der wichtigsten Zielgruppen  im erst zweiten niederösterreichischen Landtagswahlkampf der Oppositionspartei. Mobilisieren wollte man sie vor allem  mit Themen rund um Klimaschutz, Anti-Korruption und Kinderbetreuung. Ob dies gelungen ist, werden Analysen in den nächsten Tagen zeigen.

 

Indra Collini im Interview

Fix ist jedenfalls, dass die Pinken neue Wähler dazugewonnen haben:  Mit einem vorläufigen Wahlergebnis von 6,7 Prozent konnte Neos um 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl 2018 zulegen.  Für Spitzenkandidatin  Indra Collini  „ein schönes Ergebnis“ – wenn auch nicht ganz zufriedenstellend.

Denn man schrammte damit – wenn auch nur knapp – an einem vierten Mandat  vorbei und verpasste trotz Zugewinnen das erklärte Wahlziel, den Klubstatus zu erreichen.

Die Würfel sind laut Collini aber noch nicht endgültig gefallen, sie möchte noch bis Mitte der Woche warten. Worauf? Unklar. 

Ohne Klubstatus haben die Neos jedenfalls weniger Mitspracherechte im Landtag. Umso mehr könnte man mitreden,  wenn es um die Wahl der Landeshauptfrau – oder möglicherweise des Landeshauptmannes – geht.

Niederösterreich hat gewählt: Der Wahltag in drei Minuten

Die Unterstützung der Neos könnte die ÖVP aber einiges kosten.

Wie Collini im Vorfeld ankündigte, wolle sie  vor der Entscheidung über einige Themen diskutieren – unter anderem über „Sparen am System“ (etwa bei der Parteienförderung) und über die Schaffung eines Regierungsmonitors .  

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