Traismauer: Masken-Räuberin schockte 95-Jährige

Messer als Tatwaffe (Symbolbild)
Junge Frau brauchte Geld für Drogen und drang mit Küchenmesser bei ihrer Nachbarin ein.

Am Ende des Prozesses, kurz bevor das Urteil gesprochen wird, spricht der Richter noch einmal Klartext: „Von diesem Vorfall wird sich die alte Dame nicht mehr erholen, sie wird immer Angst haben.“

Das Opfer, eine 95-jährige Frau aus Traismauer im Bezirk St. Pölten, muss an diesem Montag nicht mehr vor Gericht aussagen. Ihr bleibt der mühsame Weg erspart, weil die Angeklagte nach langem Hin und Her doch noch gesteht.

Rangelei

Dabei wollte sie sich zum Beginn der Verhandlung an den Vorfall, der sich in der Nacht auf den 9. Februar in Traismauer ereignet haben soll, partout nicht erinnern. Laut Anklage soll die 24-Jährige im Alkohol- und Drogenrausch den Entschluss gefasst haben, einen Überfall zu begehen. Sie setzte sich eine Maske auf, schnappte sich ein Küchenmesser und läutete bei ihrer Nachbarin an. Die betagte Frau öffnete, kurz danach kam es zu einer Rangelei. Weil sich das Opfer heftig wehrte, ließ die Angreiferin schließlich von ihr ab und flüchtete.

Urteil

„Ich wollte mir mit dem Geld Drogen beschaffen“, gab die junge Mutter, die wegen eines anderen Delikts bereits in Haft sitzt, zu. Urteil: Die Frau muss zusätzlich zwölf Monate in Haft – rechtskräftig.

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