Traditionelles Haltbarmachen: "Einrexen" wie zu Omas Zeiten

Traditionelles Haltbarmachen: "Einrexen" wie zu Omas Zeiten
Andrea und Franz Grünsteidl aus dem Waldviertel verkaufen eingekochte Gerichte im Glas.

Einrexen ist beinahe in Vergessenheit geraten. Einige erinnern sich noch gerne an Omas Zeiten zurück, als Fleischgerichte, Gemüse oder Obst in einem Glas eingekocht wurden, um die Lebensmittel haltbar zu machen. Aus dieser bewährten Methode haben Andrea und Franz Grünsteidl aus Schönbach im Bezirk Zwettl ein neues Geschäftsmodell gemacht. Sie gründeten die „Erste österreichische Einrexmanufaktur“ unter der Marke „Die Rexerei“ und bieten inzwischen rund 20 regionale Produkte im edlen Einmachglas zum Kauf an.

„Mir war wichtig, dass diese alte Tradition erhalten bleibt“, erzählt der gelernte Fleischhauer und Caterer Franz Grünsteidl. Vor ein paar Jahren starteten seine Frau und er den Versuch, einen Schweinsbraten im Glas als Kostenproben zu verteilen. „Wir haben 800 Gläser zu Weihnachten an unsere Kunden verschenkt. Später sind wir gefragt worden, ob wir dieses Produkt bald wieder im Sortiment haben“, erzählt das Ehepaar.

Traditionelles Haltbarmachen: "Einrexen" wie zu Omas Zeiten

Die Produkte werden in einer speziellen Versandbox verschickt.

Ansporn

Die positiven Rückmeldungen waren Ansporn dafür, um den Produktionsprozess zu perfektionieren und den Verkauf zu starten. Anfangs gab es nur sechs Produkte – und zwar Beuschl, Schweinsbraten, Spanferkel, Gulasch, Kalbs- und Rindsbraten – im Angebot. Mittlerweile umfasst das ständig wachsende Sortiment auch vegane und vegetarische Gerichte wie Krautroulade oder Kartoffelgulasch.

„Bei der Herstellung verwenden wir nur Produkte aus der näheren Umgebung“, versichert Franz Grünsteidl. Die vorgekochten Produkte werden heiß in das Einmachglas gefüllt und mit Glasdeckel und Gummiring verschlossen. Während der Abkühlphase entsteht ein Vakuum, wodurch der Deckel das Glas luftdicht verschließt. „Ganz ohne Konservierungsmittel ist das Gericht so mindestens sechs Monate haltbar“, erzählen Andrea und Franz.

Webshop

Nachdem das Glas rund 15 bis 20 Minuten im Wasserbad erhitzt wurde, kann das Gericht genossen werden. Das Sortiment reicht vom Speckkraut ab vier Euro bis zum Hirschbraten um 12,30 Euro pro Glas. Verkauft werden die Produkte entweder über den Onlineshop oder mehrere Bauernläden in der Umgebung. Weitere Informationen unter: www.eingrext.at

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