Toter Storch löst Streit aus
Der Tod eines Storchenjungtieres in Marchegg, Bezirk Gänserndorf, sorgt für Auseinandersetzungen unter Tierschützern. "Storchenvater" Gerhard Maywald ist wütend, weil der Absturz aus seiner Sicht vermeidbar gewesen wäre. Offenbar ist das Tier gegen eine Mauer geflogen.
Zu Forschungszwecken wurden Anfang Juli zwei Storchenbabys mit einem GPS-Sender am Rücken ausgestattet. Der WWF wollte das Flugverhalten von Jungtieren genauer untersuchen. Nach Ansicht von Maywald, der sich seit knapp vier Jahrzehnten um die Tiere kümmert, ist das zusätzliche Rückengepäck schuld am Tod. "Ich habe die ersten Flugversuche gesehen und er ist geflogen, als wäre er betrunken", sagt der Marchegger.
Der Tod belastet auch die Projektleiterin Karin Donnerbauer, dennoch ist aus ihrer Sicht ein Zusammenhang mit dem GPS-Gerät ausgeschlossen. Demnach werden nur Methoden angewendet, die ausreichend erprobt wären und den Tieren keinen Schaden zufügen. "Wir setzen uns schließlich für den Umwelt- und Tierschutz ein", verteidigt sich Donnerbauer.
Zur Ermittlung der genauen Todesursache wurde der Jungstorch zur Obduktion in die Eulen- und Greifvogelstation nach Haringsee gebracht. Ein Ergebnis liegt bisher noch nicht vor.
Kommentare