Wer kennt den Hundekiller? Rund 20.000 Euro für Hinweise ausgelobt

Die Hintergründe sind noch unklar, die Polizei ermittelt
„Beträchtliche Summe“ wird zur Ergreifung des Täters ausgelobt.

Im Fall um einen tot in einem Brunnenschacht in Altlengbach (Bezirk St. Pölten) entdeckten gefesselten Hund sind bereits mehrere Hinweise eingegangen. Diese werden nach Angaben von Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner vom Montag nun überprüft.

„Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, wurde betont. Es sei mithilfe zahlreicher Privatpersonen bereits eine „beträchtliche Summe“ zusammengekommen, diese werde für Hinweise ausgelobt.

Die genaue Höhe des Geldbetrages könne derzeit noch nicht genannt werden, hob Schwaigerlehner hervor. In diesem Zusammenhang werde noch auf schriftliche Zusagen gewartet.

ORF-Star erhöht Hundemörder-Prämie

Am Montag hat sich auch ORF-Moderatorin Nadja Bernhard bei der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe gemeldet und die Belohnung für den entscheidenden Hinweis auf den Hundefolterer und -mörder von Altlengbach um 1.000,- erhöht. Und auf ihrem Instagram-Profil ruft Bernhard zu weiteren Spenden auf.

Zudem haben sich seit Freitag Pfotenhilfe-Unterstützer mit kleineren und größeren Summen gemeldet, die gesamt alleine schon über 15.000,- Euro ergeben.„Insgesamt muss die  Belohnung aber jedenfalls schon weit über 20.000,- betragen - ein mehr als deutliches Signal!“, so Geschäftsführerin Johanna Stadler. „Der barbarische Tiermord muss schnellstmöglich geklärt werden, auch deshalb, weil die Tierhalter in der Umgebung uns kontaktiert haben, dass sie sich ihre Tiere nicht mehr rauszulassen trauen.“

Die Pfotenhilfe fordert Justizministerin Alma Zadic mit Nachdruck auf, den Strafrahmen für Tierquälerei schnellstmöglich auf drei Jahre anzuheben. „Denn Tierquälerei und -mord wird von der Bevölkerung sicher nicht als Bagatelldelikt empfunden und muss daher von der Politik und den Behörden endlich ernst genommen werden“, so Stadler.

Hund starb qualvoll in Brunnenschacht

Noch nicht abgeschlossen war zu Wochenbeginn auch die kriminaltechnische Untersuchung von Spuren. Sie waren am Freitag am Tatort entdeckt worden. Details dazu wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt.

Der neun Jahre alte Border-Collie-Mischling wurde am Donnerstag vom Tierbesitzer auf dessen nicht abgesperrtem Grundstück in dem sieben Meter tiefen und mit Wasser befüllten Brunnenschacht entdeckt. Vorder- und Hinterbeine sowie die Schnauze des Hundes waren nach Polizeiangaben mit einer Paketschnur und einem Klebeband zusammengebunden. Zuvor war das Tier als abgängig gemeldet worden.

Hinweise zur offensichtlichen Tierquälerei werden weiterhin erbeten. Diese werden von der Polizeiinspektion Altlengbach unter der Telefonnummer 059-133-3161 entgegengenommen.

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