Top-Ernte der Olivenpioniere

Ein Mann und eine Frau tragen lachend Olivenbäume auf einem Feld.
Mostviertler Paar will in fünf Jahren im Burgenland Olivenöl pressen

„Am Wochenende haben wir die letzten Früchte abgeerntet. Mit der Ertragssteigerung von 500 Prozent zum Vorjahr sind wir natürlich sehr zufrieden.“ Mit der Schilderung seines Ernteerfolgs lässt Franz Günther selbst die heuer hochzufriedenen Mostobstbauern blass aussehen. Doch der Ulmerfelder Installateurmeister spricht schmunzelnd in Summe von rund 15 Kilogramm Oliven, die er und seine Partnerin Sabine Haider in ihrem Hain im Burgenland geerntet haben.

Auf einem zwei Hektar großen Grundstück bei Mörbisch (Bezirk Neusiedl), mit direktem Blick auf den Neusiedler See hat das Paar 2017 begonnen, hobbymäßig einen Olivenhain anzulegen. Mittlerweile finden sich 550 Olivenbäume auf dem Areal. Und die Bäume gedeihen zur Freude ihrer Besitzer prächtig.

Eine Person erntet Oliven und füllt sie in ein Glas.

Geerntete Früchte werden eingelegt und an Baumpaten verschenkt

18 Olivensorten

18 verschiedenen Sorten, die meisten von einer Gärtnerei am Gardasee importiert, wachsen hier. „Wir wollen herausfinden welche Sorten klimatisch am besten ins Burgenland passen“, erläutern die beiden Oliven-Experten.

Ein Mann und eine Frau ernten Oliven von einem kleinen Olivenbaum auf einem Feld.

Gemeinsame Arbeit im Olivengarten mit Blick auf den Neusiedlersee

Die Mostviertler sorgen im Burgenland für Gesprächsstoff. Andere Landwirte und auch Bauernkammer-Chef Niki Berlakovich seien auf das Olivenprojekt aufmerksam geworden, erzählt Günther. Beim Innovationspreis der burgenländischen Landwirtschaftskammer belegten die Oliven vom See Platz fünf. Die Klimaerwärmung und die milderen Winter eröffnen neue Chancen.

„Wir geben jedem, der Interesse hat, unsere Erfahrungen weiter. Unser Olivenhain ist nicht eingezäunt, vielleicht entwickelte sich etwas“, sagt Günther. Sein Ziel ist es, in fünf Jahren aus der Ernte das erste Olivenöl zu pressen.

Ein Olivenzweig mit grünen Oliven hängt vor einer Landschaft.

Mehr als ein Hauch von Griechenland mitten im Burgenland

Doch auch aktuell werden die grünvioletten Früchte sorgsam verarbeitet. Nach dem Entwässern der Bitterstoffe werden sie in Gläsern eingelegt. Als wertvolle Schmankerl sind die einzigartigen österreichischen Oliven dann für Freunde und Paten reserviert. Das Paar bietet nämlich auch Baumpatenschaften an. Gesellige Besuche mit Olivenverkostung, einer Ehrentafel und einem Gläschen Wein im Olivenhain mit Seeblick beeindrucken nämlich nicht nur aus dem Mostviertel angereiste Neugierige.

www.olivia.bio

Kommentare